Valneva meldet Quartalszahlen - die eigentlich wichtige News aber kommt noch
Valneva hat die finanziellen Ergebnisse der ersten neun Monate des Jahres 2023 veröffentlicht. Die Gesamtumsätze des Biotech-Unternehmens belaufen sich auf 111,8 Millionen Euro, ein Rückgang im Vergleich zu den 249,9 Millionen Euro im Vorjahr. Die Produktumsätze vor allem mit den Impfstoffen Ixiaro und Dukoral stiegen jedoch von 74,4 Millionen auf 106,1 Millionen Euro. Hintergrund des Umsatzrückgangs sind einmalige Umsätze im Vorjahr aus dem COVID-19 Impfstoffprogramm. Der Nettoverlust von Valneva verbesserte sich von 99,1 Millionen auf 69,3 Millionen Euro. Der Betriebsverlust blieb nahezu unverändert bei 57 Millionen Euro.
Die Barmittel von Valneva (WKN: A0MVJZ, ISIN: FR0004056851, Chart, News) verringerten sich im gleichen Zeitraum von 261 Millionen Euro am Ende des Vorjahres auf 171,3 Millionen Euro. Den Mittelabfluss aus den operativen Aktivitäten hat die Gesellschaft von 189,5 Millionen Euro auf 136,8 Millionen Euro verringert.
F&E-Aufwendungen geringer als erwartet
In seiner aktualisierten Finanzprognose für das Jahr 2023 rechnet Valneva mit Gesamteinnahmen und sonstigen Erträgen zwischen 220 Millionen Euro und 260 Millionen Euro. Davon sollen 130 Millionen Euro bis 150 Millionen Euro durch Produktumsätze und weitere 90 Millionen Euro bis 110 Millionen Euro durch sonstige Erträge generiert werden, sofern ein Priority Review Voucher im Zusammenhang mit der potenziellen Zulassung des Chikungunya-Impfstoffs VLA1553 noch vor Jahresende verkauft wird. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung sollen 2023 nur noch 60 Millionen Euro bis 70 Millionen Euro ausmachen gegenüber bisher erwarteten 70 Millionen Euro bis 90 Millionen Euro.
Eine Entscheidung der US-Arzneimittelbehörde FDA wird bis Ende November erwartet. Das Biotech-Unternehmen geht davon aus, dass der weltweite Markt für Impfstoffe gegen Chikungunya 2032 einen Betrag von 500 Millionen Euro erreichen wird. Gegenüber der Konkurrenz hat man einen zeitlichen Vorsprung: „Im Falle der Zulassung könnte VLA1553 der erste Chikungunya-Impfstoff sein, der auf diesen ungedeckten medizinischen Bedarf abzielt”, so das französisch-österreichische Unternehmen am Donnerstag. Unter anderem ist auch bei der europäischen EMA ein Zulassungsantrag eingereicht worden.
„Im dritten Quartal konnten wir unseren Umsatz aus den kommerziellen Produkten weiter steigern und sind zuversichtlich, dass wir unser Umsatzziel für das Gesamtjahr erreichen werden. Wir konzentrieren uns weiterhin auf die Weiterentwicklung unserer wichtigsten F&E-Programme und arbeiten mit Nachdruck an der Zusammenarbeit mit der FDA, um die weltweit erste Zulassung für einen Chikungunya-Impfstoff zu erhalten”, so Peter Bühler, Chief Financial Officer von Valneva.