Siemens Energy: Aktie bleibt hoch spekulativ
Siemens Energy ist aufgrund der Probleme bei Siemens Gamesa in schwierigem Fahrwasser. Zwar läuft es in den anderen Bereichen gut, doch Gamesa drückt das Ergebnis nach unten. Zudem dürfte es bei der Tochter auch 2024 schwierig bleiben, die bisherigen Ziele erscheinen nicht mehr realistisch.
Bekannt wird gestern, dass Siemens Energy mit dem Bund über mögliche Staatsgarantien für Langfristprojekte redet. Aus Sicht von Siemens Energy ist das eher ein Zeichen für die Unterstützung des Wachstums als ein Bilanzrisiko, in der aktuellen Situation reagiert der Markt dennoch zurückhaltend und kritisch. Es gibt zu viele Unsicherheiten, Vertrauen ging verloren. Manch ein Beobachter rechnet mit einer Kapitalerhöhung.
Am 21. und 22. November will Siemens Energy einen Kapitalmarkttag organisieren. Dort muss man auf viele bisher offene Fragen Antworten geben. Vor allem ein Turnaround-Plan für Gamesa wäre dabei hilfreich, auch wäre eine Stärkung der Bilanz ein guter Punkt. Wird dies erfüllt, so glauben die Experten der DZ Bank, dass es eine positive Kursreaktion geben könnte. Falls dies nicht gelingt oder der Kapitalmarkttag verschoben wird, könnte sich dies negativ auf den Kurs auswirken.
Die Experten bestätigen ihre Halteempfehlung für die Aktien von Siemens Energy (WKN: ENER6Y, ISIN: DE000ENER6Y0, Chart, News). Das Kursziel sinkt von 16,00 Euro auf 7,50 Euro.
Für 2022/23 rechnen die Experten mit einem Verlust je Aktie von 4,95 Euro (alt: -1,65 Euro). In 2023/24 soll es ein Minus von 0,57 Euro (alt: +0,79 Euro) je Aktie geben.
Die Aktien von Siemens Energy bleiben aus Sicht der Experten derzeit hoch spekulativ. Ein Abschlag von 40 Prozent (alt: 20 Prozent) aufgrund der Windkraft ist aus ihrer Sicht derzeit gerechtfertigt.
Die Aktien von Siemens Energy gewinnen am Nachmittag 8,0 Prozent auf 7,42 Euro.