Zwischen Inflation und Krisenumfeld: EZB hält die Füße still - DZ Bank
Nach zehn Zinserhöhungen in Folge melden sich die Notenbankvertreter mit einer abwartenden Haltung aus Athen. Mit der Zinsschraube geht es wie erwartet nicht weiter nach oben. Zwar ist die Inflationsrate immer noch viel zu hoch, die geldpolitische Ausrichtung ist mittlerweile aber restriktiv genug. Das zeigt sich etwa an den Umfragen zur Kreditvergabe der Banken oder auch mit Blick auf den Immobilienmarkt, der vielerorts fast stillsteht.
Außerdem sprechen ein unsicheres internationales Umfeld und weiterhin bestehende Risiken im Hinblick auf die Energiepreise für ein Abwarten.
Es dürfte somit eine längere Phase konstanter Leitzinsen angebrochen sein. Für die EZB kommt es aber darauf an, vorzeitigen Zinssenkungsfantasien der Märkte entgegenzutreten. Darauf dürften die Notenbanker sich in ihrer Kommunikation in den kommenden Monaten konzentrieren. Denn auch ohne weitere Zinsanhebungen stehen Instrumente zur Verfügung, um die Geldpolitik weiter zu straffen.
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