DAX: Notenbank treibt die Kurse - UBS
Für den DAX ging es gestern trotz der zehnten Leitzinserhöhung in Folge um 1% auf 15.805 hinauf. Rückblick: Die Europäische Notenbank EZB hat am gestrigen Donnerstag den Leitzins auf nunmehr 4,5% erhöht, gleichzeitig aber die Wachstumsprognose für das laufende und das kommende Jahr nach unten korrigiert, was an den Märkten für Spekulationen über eine mögliche Zinspause sorgte. Für den DAX bedeutete das einen deutlichen Kursschub, der den Index kurz vor dem Tagesschluss bis auf das Intraday-Top bei 15.824 führte.
Ausblick: Mit dem Schlusskurs bei 15.805 ist der deutsche Leitindex DAX (WKN: 846900, ISIN: DE0008469008, Chart, News) punktgenau an einen markanten Bremsbereich herangelaufen.
Das Long-Szenario: Um an die Aufwärtstendenz anzuknüpfen, müssten sich die heimischen Blue Chips nun am Widerstand bei 15.796/15.805 nach oben abdrücken und den gestrigen Hochlauf mit einem Sprung über die 15.900er-Schwelle bestätigen. Die bildet derzeit in Kombination mit dem kurzfristigen GD50 eine doppelte Hürde und ist der 100-Tage-Linie (aktuell bei 15.943) vorgelagert. Oberhalb des mittelfristigen Durchschnitts hätten die Kurse Platz bis an die 16.000er-Barriere, wobei ein Re-Break mit weiteren Gewinnen untermauert werden sollte. Als mögliche Chartmarken bieten sich dafür das 2021er-August-Hoch (16.030), das Zwischenhoch vom 31. August bei 16.043 und das Verlaufshoch vom 10. August bei 16.060 an.
Das Short-Szenario: Auf der Unterseite hat sich das März-Tief bei 15.706 wieder bei den Unterstützungen eingereiht, der nächste Halt wäre am Volumenmaximum knapp darunter zu finden. Fällt der DAX unter das Level mit dem meisten Handelsvolumen seit März 2020 zurück, würde die Auffangzone zwischen 15.600 und dem frischen September-Tief bei 15.565 nachrücken. Eine Etage tiefer müsste dann mit einem Test der 200-Tage-Linie gerechnet werden, die aktuell bei 15.508 verläuft.
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