Salzgitter: Der Aurubis-Faktor
Salzgitter setzt die Prognose für das Jahr 2023 aus. Der Grund ist Aurubis, an der man mit 29,99 Prozent beteiligt ist und bei der es gestern schlechte Nachrichten gab. Man habe „bei der regelmäßigen Überprüfung des Metallbestands erhebliche Abweichungen vom Soll-Bestand sowie bei Sonderproben bestimmter Lieferungen von Einsatzmaterialien im Recyclingbereich Abweichungen festgestellt”, so Aurubis, die sich als Opfer krimineller Aktivitäten sieht und das Landeskriminalamt eingeschaltet hat.
Aurubis rechnet mit einem Schaden in Höhe eines niedrigen dreistelligen Millionenbetrags, kann diesen bisher aber noch nicht sicher beziffern. Man habe eine eine außerordentliche Inventur der Metallbestände gestartet und rechne Ende September mit dem Ergebnis, so Aurubis. Aufgrund des Schadens könne die Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2022/2023 nicht erreicht werden.
„Durch die Bilanzierung nach der Equity-Methode, hat die Ergebnisentwicklung der Beteiligung an der Aurubis AG unmittelbaren Einfluss auf das erwartbare Jahresergebnis des Salzgitter-Konzerns und ist fester Bestandteil der Ergebnisplanung”, so der Metall-Konzern am Freitagmorgen. Eine angepasste Prognose wolle man veröffentlichen, wenn Aurubis eine neue Prognose vorgelegt hat, kündigt Salzgitter (WKN: 620200, ISIN: DE0006202005, Chart, News) an.