Fresenius Medical Care: Talsohle wird durchschritten
Fresenius Medical Care, kurz FMC, hat jüngst die Prognose für 2023 angehoben. Das EBIT soll demnach auf dem Niveau von 2022 liegen oder leicht zurückgehen. Im ersten Halbjahr ist es jedoch um 11 Prozent gestiegen. Die Analysten der DZ Bank werten die Prognose daher als konservativ. Sie rechnen inzwischen mit einem leichten Plus beim EBIT. Nach den Zahlen zum dritten Quartal, die am 2. November anstehen, könnte FMC die Prognose möglicherweise erneut erhöhen.
Es zeigt sich immer mehr, dass sich die operative Marge bei FMC erholt. Die Folgen der Pandemie, z.B. die Übersterblichkeit der Patienten, lassen nach. Das Restrukturierungsprogramm zeigt Wirkung, zudem entspannt sich der Arbeitsmarkt in den USA etwas.
So rechnen die Experten inzwischen für 2023 mit einem Gewinn je Aktie von 2,41 Euro (alt: 2,36 Euro). Die Prognose für 2024 sinkt von 3,24 Euro auf 3,06 Euro. Die erste Schätzung für 2025 liegt bei 3,72 Euro.
Wie bisher gibt es eine Halteempfehlung für die Aktien von FMC (WKN: 578580, ISIN: DE0005785802, Chart, News). Das Kursziel wird von 42,00 Euro auf 46,00 Euro angehoben.
Im kommenden Jahr soll die Vergütung in den USA für Dialyse um 1,6 Prozent steigen. Die Analysten nennen dies mager, das wird auch aufgrund der hohen Inflation das Ergebnis belasten. Unklar ist, wie sich die Vergütung in 2025 entwickeln wird. Das sorgt für gewisse Unsicherheiten.
Dennoch glauben die Analysten, dass FMC die Margen-Talsohle langsam durchschreitet. Eine schwache Steigerung der Vergütung in den USA in 2025 könnte jedoch die Lage verändern.
Die Aktien von FMC geben 0,2 Prozent auf 44,04 Euro nach.