SMA Solar Aktie stürzt ab: Kritik an der Auftragslage
Im ersten Halbjahr 2023 verzeichnet die SMA Solar Gruppe Wachstum bei Umsatz und Ergebnis. Der Aktienkurs nimmt einen turbulenten Verlauf. Nach einer zunächst positiven Kursreaktion der SMA Solar Aktie an der Börse ist der Kurs des Solarenergie-Konzerns im weiteren Handelsverlauf deutlich abgestürzt. Von 89,85 Euro geht es im Tradegate-Handel bei hohen Umsätzen bis auf 76,55 Euro nach unten. Aktuell liegt der Kurs nicht weit über dem Tagestief und hat stärkere charttechnische Unterstützungen im Bereich 82,05/82,80 Euro unterschritten, was den Kursverfall weiter antreibt.
Auf Kritik am Markt stößt die Auftragslage: Der Auftragsbestand per Ende Juni, der - wie schon Ende März - rund 2,5 Milliarden Euro erreicht, liegt zwar fast doppelt so hoch wie im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Doch die Analysten von Jefferies bemängeln in einem Kommentar zu dem SMA-Zahlen eine abgeschwächte Situation bei den Aufträgen des Unternehmens. Zugleich bezeichnet man die Ergebnisse des Konzerns als solide. Das Kursziel der Experten für die SMA Solar Aktie (WKN: A0DJ6J, ISIN: DE000A0DJ6J9, Chart, News) bleibt bei 105 Euro und die Einstufung bei „Hold”.
SMA steigert Umsatz und Gewinn
Zu den Halbjahreszahlen des Solarenergie-Konzerns aus Niestetal bei Kassel. Der Umsatz klettert auf 778,9 Millionen Euro im Vergleich zu den 471,8 Millionen Euro des Vorjahreszeitraums. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) liegt bei 125,3 Millionen Euro und damit weit über den 15,9 Millionen Euro aus dem ersten Halbjahr 2022. Unter dem Strich weist SMA Solar einen Gewinn von 103,5 Millionen Euro aus nach 10,6 Millionen Euro Verlust zuvor. Das Ergebnis je Aktie steigt um 3,29 Euro auf einen Gewinn von 2,98 Euro
Für die erste Jahreshälfte 2022 meldet SMA Solar zudem einen positiven bereinigten Free Cash Flow von 80,6 Millionen Euro gegenüber -33,2 Millionen Euro im Vergleichszeitraum und eine gestiegene Nettoliquidität von 304,6 Millionen Euro.
Für das laufende Jahr zeigt sich der Vorstand von SMA Solar zuversichtlich: Die Umsatzprognose für 2023 liegt zwischen 1,7 und 1,85 Milliarden Euro, während das EBITDA zwischen 230 und 270 Millionen Euro erwartet wird.
„Wir wollen weiter profitabel wachsen. Mit unserer neuen Gigawatt-Fabrik schaffen wir hierfür ab 2025 zusätzliche 20 GW Kapazitäten und mehr als 200 neue Arbeitsplätze. In der gesamten Wertschöpfungskette entstehen sogar dreimal so viele Arbeitsplätze”, so Jürgen Reinert, Vorstandsvorsitzender SMA Solar, am Donnerstag.