E.ON: Preissenkungen für Strom und Gas werden Ergebnis belasten
Der Energiekonzern E.ON veröffentlicht Finanzergebnisse für das erste Halbjahr 2023. Dabei zeigt sich ein leichter Rückgang im Außenumsatz von 52,85 Milliarden Euro im Jahr 2022 auf 52,36 Milliarden Euro in 2023. Das bereinigte EBITDA steigt dennoch um 40 Prozent auf 5,67 Milliarden Euro und das bereinigte EBIT um 60 Prozent auf 4,28 Milliarden Euro. Der Konzernüberschuss verringert sich dagegen um 52 Prozent auf 1,21 Milliarden Euro, was einem Ergebnis je E.ON Aktie (WKN: ENAG99, ISIN: DE000ENAG999, Chart, News) von 0,42 Euro entspricht nach 0,87 Euro in der ersten Hälfte des vergangenen Jahres.
Des Weiteren verzeichnet E.ON bei den Investitionen einen Anstieg von 36 Prozent gegenüber dem Vorjahr, was einem Betrag von 2,37 Milliarden Euro entspricht. Der operative Cashflow hat sich im Vergleich zum Vorjahr verschlechtert und liegt nun mit 238 Millionen Euro im Minus nach einem Plus von 1,82 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum.
„Werden Preise für Strom- und Gaskunden wieder senken”
„Im vergangenen Jahr haben uns die historisch hohen Beschaffungskosten für Gas und Strom stark herausgefordert. Nun sehen wir, dass sich die Großhandelsmärkte wieder entspannen. Dadurch können wir wie angekündigt die Preise für Millionen Strom- und Gaskunden wieder senken”, sagt der E.ON-Vorstandsvorsitzende Leonhard Birnbaum am Mittwoch. „Wir sehen eine zunehmende Erholung der Märkte”, so Birnbaum weiter. Die Preissenkungen werden allerdings „im zweiten Halbjahr finanziell belasten”, so Finanzvorstand Marc Spieker.
Der DAX-notierte Konzern hatte bereits Ende Juli seine Prognosen für das Gesamtjahr 2023 angehoben. E.ON erwartet nun ein bereinigtes Konzern-EBITDA zwischen 8,6 und 8,8 Milliarden Euro sowie einen bereinigten Konzernüberschuss von 2,7 bis 2,9 Milliarden Euro. Dies würde einem bereinigten Ergebnis je Aktie von 1,03 bis 1,11 Euro entsprechen. Das Unternehmen weist darauf hin, dass die angepasste Prognose weiterhin mögliche Marktverschlechterungen, insbesondere im letzten Quartal 2023, berücksichtigt.
Bisher erwartete man ein bereinigtes EBITDA von 7,8 bis 8,0 Milliarden Euro sowie einen Konzernüberschuss von 2,3 bis 2,5 Milliarden Euro. Dies hätte einen Gewinn je Aktie von 0,88 bis 0,96 Euro ergeben.