Commerzbank: Woche der Wahrheit - Kaufempfehlung für die Aktie
Bei der Commerzbank stehen am 4. August die Halbjahreszahlen auf die Programm. Schon jetzt verlagert sich der Fokus auf die Veröffentlichung - und vor allem die Auswirkungen, die die polnische Tochtergesellschaft mBank und insbesondere ihr Schweizer-Franken-Kreditportfolio auf das Zahlenwerk des DAX-notierten Finanzdienstleisters haben wird.
Im ersten Quartal hatte die Commerzbank ihren Gewinn von 298 Millionen Euro auf 580 Millionen Euro nahezu verdoppeln können. Die Erträge vor Risikoergebnis waren von 2,79 Milliarden Euro auf 2,67 Milliarden Euro gefallen. Allerdings war das Minus beim Risikoergebnis von 464 Millionen Euro auf 68 Millionen Euro zurück gegangen. Die operativen Kosten der Commerzbank waren von 1,44 Milliarden Euro auf 1,46 Milliarden Euro leicht gestiegen.
Schon seit Juni ist klar: Die mBank muss für ihr Schweizer-Franken-Kreditportfolio im zweiten Quartal eine zusätzliche Vorsorge über rund 342 Millionen Euro treffen, die das Ergebnis des zweiten Quartals belasten wird. Die polnische Commerzbank-Tochter reagiert damit auf ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs zu Fremdwährungskrediten eines Mitbewerbers. Ob weitere Belastungen 2023 hinzu kommen, war bisher offen - daher könnten es zur „Woche der Wahrheit” kommen.
Die Experten von Warburg Research gehen trotz der Belastungen von der mBank von starken Quartalsergebnissen bei der Commerzbank aus. Man bleibt bei der Kaufempfehlung für den DAX-Titel und sieht das Kursziel für die Commerzbank Aktie (WKN: CBK100, ISIN: DE000CBK1001, Chart, News) weiter bei 13,10 Euro.