HHLA: Gewinnwarnung für 2023 aufgrund globaler Krisen
Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) warnt vor schlechter als erwarteten Zahlen für das Jahr 2023. Laut den vorläufigen Halbjahreszahlen belasten geopolitische Unruhen, anhaltende Kriegshandlungen in der Ukraine, eine steigende Inflation und zunehmende Zinsen die globale Wirtschaft. Diese Faktoren dämpfen die Nachfrage von Verbrauchern und Industrie und verlangsamen damit die wirtschaftliche Erholung nach der Pandemie. Zuletzt hatten viele Wirtschaftsforschungsinstitute, darunter auch der Internationale Währungsfonds, ihre Prognosen nach unten korrigieren.
Im Lichte dieser Entwicklungen erwartet die HHLA im Teilkonzern Hafenlogistik einen erheblichen Rückgang im Containerumschlag gegenüber dem Vorjahr und einen Containertransport auf dem Niveau von 2022. Bisher erwartete man in beiden Segmenten Zuwächse. Die Umsatzerlöse sollen ebenfalls deutlich abnehmen. Der starke mengenbedingte Rückgang der Umsatzerlöse im Segment Container kann nicht durch einen Anstieg der Umsätze im Segment Intermodal kompensiert werden.
„Bei den Umsatzerlösen wird nunmehr von einem deutlichen Rückgang ausgegangen (vormals: geringfügiger Anstieg)”, so der Hamburger Hafenbetreiber zum Teilkonzern Hafenlogistik. Infolge dessen rechnet die HHLA (WKN: A0S848, ISIN: DE000A0S8488, Chart, News) mit einem Betriebsergebnis (EBIT) zwischen 100 und 120 Millionen Euro, gegenüber der ursprünglichen Prognose von 145 bis 175 Millionen Euro.
Der Teilkonzern Immobilien erwartet HHLA eine Umsatzentwicklung auf dem Vorjahresniveau und einen deutlichen Rückgang des Betriebsergebnisses (EBIT).
Insgesamt prognostiziert die HHLA auf Konzernebene einen deutlichen Rückgang bei den Umsatzerlösen und ein Betriebsergebnis (EBIT) zwischen 115 und 135 Millionen Euro. Bisher war ein moderater Umsatzanstieg und ein EBIT zwischen 160 und 190 Millionen Euro erwartet worden. Wegen der unsicheren weltweiten Wirtschaftsbedingungen bleibt der Ausblick für die HHLA jedoch mit erheblichen Unsicherheiten behaftet.