2G Energy: Politisches Tauziehen um das Gebäudeenergiegesetz belastet Zahlen
2G Energy verzeichnete im zweiten Quartal 2023 einen Auftragseingang von 36,7 Millionen Euro, was einen Rückgang von etwa 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr (60,8 Millionen Euro) darstellt. Dieser Rückgang im Auftragseingang sei vor allem auf die rückläufige Nachfrage auf dem deutschen Markt zurückzuführen, die 52 Prozent unter dem Vorjahreswert liege, so der KWK-Anlagenanbieter aus Heek. Die Entwicklung sei auf die anhaltende politische Diskussion über das Gebäudeenergiegesetz (GEG) und die damit verbundene Unsicherheit bei Verbrauchern zurückzuführen, heißt es.
Abseits dieser Einbußen hat 2G Energy (WKN: A0HL8N, ISIN: DE000A0HL8N9, Chart, News) einen Aufwärtstrend in anderen Regionen verzeichnet. Insbesondere in Nord- und Mittelamerika sowie Asien und Australien steigt der Auftragseingang deutlich um 271 Prozent bzw. 67 Prozent. Diese Steigerung hat jedoch den Rückgang auf dem deutschen Markt und in anderen europäischen Ländern nur teilweise ausgleichen können, so 2G Energy, was auf die befürchtete Gasmangellage im vergangenen Winter zurückzuführen sei. Dies habe zu einer Verzögerung bei der Entwicklung neuer Projekte geführt.
„Wir gehen tatsächlich von Verzögerungen aus, die gerade in Deutschland noch nachwirken könnten. An unseren langfristigen Wachstumsplänen ändert das aber nichts, zumal wir nach wie vor mit einem sehr hohen Auftragsbestand, einem weiterwachsenden Servicegeschäft und einer gut gefüllten Projektpipeline operieren”, sagt 2G-CEO Christian Grotholt am Donnerstag. „Die schon publizierte Erweiterung und Abrundung des Produktportfolios mit Großwärmepumpen werden unser erfolgreiches Wachstum zukünftig mit absichern”, so Grotholt.
Trotz des geringeren Auftragseingangs im zweiten Quartal bestätigt der Vorstand der 2G Energy die bisherigen Unternehmensziele für das laufende Geschäftsjahr. CFO Friedrich Pehle betonte, dass er weiterhin davon ausgehe, dass das Unternehmen seine Umsatz- und Ergebnisziele für dieses Jahr und das nächste erreichen werde, trotz der Unsicherheiten in der deutschen und europäischen Energiepolitik. Dabei strebt das Unternehmen Umsatzerlöse von bis zu 390 Millionen Euro bei einer EBIT-Marge von 8,5 bis 10 Prozent an.