SGL Carbon: Windenergie-Geschäft enttäuscht und sorgt für Abschreibung
SGL Carbon meldet vorläufige Eckdaten für die erste Jahreshälfte 2023. So sei der Umsatz von 549,8 Millionen Euro auf 560,5 Millionen Euro gestiegen. Zur Ergebnisentwicklung nennt man lediglich das bereinigte EBITDA, das mit 88 Millionen Euro nahezu unverändert geblieben ist. Zu den konkreten Summen der erfolgten Bereinigungen im EBITDA macht SGL Carbon am Montag keine Angaben, die Aussagekraft der Zahl ist damit begrenzt.
Sorgen macht das Geschäft der Gesellschaft aus Wiesbaden mit der Windindustrie. „Die Nachfrage nach Carbonfasern für die Windindustrie ist seit Anfang des Jahres stark zurückgegangen. Die erwartete Erholung der Nachfrage im 2. Halbjahr 2023 bleibt nach derzeitiger Einschätzung vorerst aus”, meldet SGL Carbon (WKN: 723530, ISIN: DE0007235301, Chart, News). Man erwartet erst 2024 wieder eine anziehende Nachfrage aus der Branche.
Vor dem Hintergrund wird man eine Abschreibung in Höhe von 40 Millionen Euro bis 50 Millionen Euro auf die Sparte Carbon Fibers vornehmen. „Die Eigenkapitalquote der SGL Carbon beträgt nach der Wertminderung zum 30.06.2023 ca. 36Prozent (31.12.2022: 38,5 Prozent)”, so das Unternehmen am Montag.
Am 3. August wird man weitere Zahlen für das erste Halbjahr 2023 vorlegen.