Hypoport: Europace-Volumen im Quartalsvergleich weiter deutlich rückläufig
Hypoport hat am Mittwoch Zahlen für seine Finanz-Plattformen vorgelegt. Auf der Plattform Europace bricht das Transaktionsvolumen im zweiten Quartal von 26,4 Milliarden Euro auf 15,7 Milliarden Euro um mehr als 40 Prozent ein. Im wichtigsten Marktsegment, der Immobilienfinanzierung, spiegelt sich die Flaute auf dem Immobilien-Markt wieder. Für das Segment meldet Hypoport einen Rückgang um knapp 41 Prozent auf 12,6 Milliarden Euro im zweiten Quartal 2023.
Bei Hypoport bemüht man sich sichtlich, die wenigen Pluszeichen bei den Zahlen in den Fokus zu stellen, obwohl das Europace-Volumen auch gegenüber dem 1. Quartal 2023 fällt - ein Minus von 4,5 Prozent wird ausgewiesen. Ronald Slabke, Vorstandsvorsitzender der Hypoport SE (WKN: 549336, ISIN: DE0005493365, Chart, News), verweist in seinem Statement auf das „Transaktionsvolumen pro Werktag”, das sonst keine wesentliche Rolle in den Meldungen des Unternehmens spielt. „Auch wenn man angesichts des Plus von 5% im Transaktionsvolumen pro Werktag noch nicht von einer schnellen Erholung des Baufinanzierungsmarktes sprechen kann, so zeigt sich, dass der Markt sich zunächst auf niedrigem Niveau stabilisiert hat und wir weitere Marktanteile gewinnen”, sagt Slabke.
Es „gewinnen seit dem Jahreswechsel realistischere Einschätzungen im Markt zunehmend die Oberhand”, so der Manager zu dem seit dem Zinsanstieg hochgradig schwierigen Immobilienmarkt. Für Zurückhaltung bei Verbrauchern sorge unter anderem die Diskussion über die Neufassung des Gebäudeenergiegesetzes und damit den ab Januar 2024 geltenden Rahmenbedingungen für das Heizen von Wohngebäuden.
Auch andere Segmente von Hypoports Aktivitäten verzeichneten im zweiten Quartal deutliche Rückgänge. So ist unter anderem das Vertriebsvolumen im Bereich Finanzierung bei Dr. Klein Privatkunden um mehr als 44 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro eingebrochen. Ein Plus meldet Hypoport im Bereich der Versicherungsplattform für das auf SMART INSUR migrierte Bestandsvolumen, das um 9 Prozent auf 4 Milliarden Euro gestiegen ist.