Deutsche Börse verlängert Fristen für SimCorp-Übernahme
Die Deutsche Börse AG plant die Übernahme der dänischen SimCorp A/S und verlängert nun die Angebotsfrist. Das Angebot ende nun am 3. August 2023 um 23:59 Uhr (MESZ), kündigt der DAX-notierte Börsenbetreiber am Freitag an. Damit wolle man Zeit zu gewinnen, um noch ausstehende behördlichen Genehmigungen sowie Freigaben von zuständigen Aufsichtsbehörden zu erhalten, so die Deutsche Börse. Diese seien für die Erfüllung der regulatorischen Bedingungen des Angebots erforderlich.
Aufgrund der Verlängerung verschiebt sich der Vollzug des Angebots. Laut Deutsche Börse AG (WKN: 581005, ISIN: DE0005810055, Chart, News) solle dies nun voraussichtlich am 15. August 2023 erfolgen, sofern die verlängerte Angebotsfrist nicht weiter verlängert werde, kündigt das Unternehmen an. Eine solche zusätzliche Verlängerung ist zwar zu erwarten, derzeit aber aufgrund der Anforderungen der dänischen Übernahmeverordnung noch nicht möglich.
„Die Deutsche Börse AG geht weiterhin davon aus, dass alle Genehmigungen bis Ende Q3/2023 vorliegen werden. Die kartellrechtliche Freigabe in den USA und die außenwirtschaftsrechtlichen Freigaben in Dänemark und Italien wurden bereits erteilt, das verbleibende Anmeldeverfahren bei der EU-Kommission verläuft planmäßig”, so das Unternehmen.
Die Deutsche Börse hatte die Pläne zur Übernahme von SimCorp A/S bereits im April bekannt gemacht. Die Gesellschaft bietet 3,9 Milliarden Euro für Simcorp und plant eine Zusammenlegung von Qontigo und ISS. „Die Kombination des hochgradig komplementären Geschäfts von SimCorp mit dem Daten & Analytik - Geschäft der Deutsche Börse wird eine umfassende Front-to-Back-Plattform für InvestmentManagement-Lösungen schaffen”, so der Bördsenbetreiber.