Siemens Energy Aktie: War das die Wende? Analysten sehen Potenzial
Die Probleme bei Siemens Gamesa haben die Siemens Energy Aktie tief fallen lassen. Binnen Monatsfrist ist der Aktienkurs von 24,81 Euro auf 13,775 Euro abgestürzt, die am Montag dieser Woche erreicht wurden. Allerdings konnte sich der Aktienkurs von Siemens Energy in diesen Tagen rund um die 14-Euro-Marke stabilisieren und in eine Konsolidierung des Kurssturzes einschwenken. Aktuell werden 16,22 Euro für den Titel bezahlt, ein Tagesplus von rund 3,3 Prozent.
Ob hier charttechnisch mehr drin ist als eine technisch bedingte Gegenbewegung, muss sich erweisen. Die Siemens Energy Aktie (WKN: ENER6Y, ISIN: DE000ENER6Y0, Chart, News) trifft spätestens am unteren Ende des Gaps bei 17,14/22,79 Euro, das am vergangenen Freitag aufgerissen wurde, auf charttechnischen Widerstand. Rund um die 17-Euro-Marke ist eine starke Hürdenzone zu sehen, im Breakfall zwischen 17,70 Euro und der 18-Euro-Marke eine weitere. Dreht die Siemens Energy Aktie nach ihrer laufenden Konsolidierung wieder nach unten ab, könnte es zu einer weiteren Verkaufswelle kommen.
Aktienanalysten sehen in aktuellen Studien auf dem jetzigen Kursniveau des DAX-Titels aber weiteres Erholungspotenzial. JPMorgan senkt ihr Kursziel für die Aktien des Industriekonzerns vor dessen Quartalszahlen von 28 auf 23 Euro. Dies folgt auf die jüngste Gewinnwarnung und die aktualisierten Prognosen des Konzerns. Die Umsatzerwartungen für die Tochtergesellschaft Siemens Gamesa, die mit Problemen zu kämpfen hat, wurden für die Geschäftsjahre 2023/24 und 2024/25 reduziert. Es bleibt beim „Overweight” für die Siemens Energy Aktie, deren Kursverlust man als übertrieben stark ausgefallen bewertet.
Deutsche Bank Research bestätigt ihr Kursziel für Siemens Energy mit 20 Euro und bestätigt das Rating „Hold”. Es herrsche Unsicherheit nach der jüngsten Gewinnwarnung des Unternehmens, so die Aktienexperten. Zwar gebe es eine stetige operative Dynamik im Gas & Power Segment, dies rücke aber durch die zunehmenden Verluste bei Siemens Gamesa in den Hintergrund. Nach der Übernahme der Minderheitsanteile von Gamesa hält Siemens Energy nun hundert Prozent der Anteile und damit auch sämtliche Schwierigkeiten des Windturbinenherstellers.