Siemens Energy: Siemens Gamesa sorgt für Warnung
Siemens Energy zieht die Gewinnprognose für 2023 zurück. Grund ist die Lage bei Siemens Gamesa. Dort gibt es derzeit deutlich erhöhte Ausfallraten bei Windturbinen-Komponenten. Eine technische Überprüfung der installierten Flotte sowie des Produktdesigns wird eingeleitet. Vermutlich werden die Kosten für einige Onshore-Plattformen daher deutlich höher als gedacht ausfallen. Es kann daraus eine Summe von mehr als 1 Milliarde Euro anfallen.
Daher ist die Gewinnschätzung für 2023 bei Siemens Energy nicht mehr haltbar. Eine neue Prognose wird noch nicht abgegeben. Es gibt zu viele Unklarheiten und Unsicherheiten.
Mitte Mai rechnete Siemens Energy für 2023 mit einem vergleichbaren Wachstum der Umsatzerlöse zwischen 10 Prozent und 12 Prozent. Die Ergebnis-Marge vor Sondereffekten von Siemens Energy sollte aufgrund der schwachen Performance von Siemens Gamesa in den ersten sechs Monaten 2023 am unteren Ende der Prognosespanne von 1 Prozent bis 3 Prozent liegen. Nach Steuern erwartete man einen höheren Verlust als im Vorjahr. Das Minus sollte um maximal einen niedrigen dreistelligen Millionenwert ansteigen.
An der Umsatzprognose hält Siemens Energy (WKN: ENER6Y, ISIN: DE000ENER6Y0, Chart, News) fest. Zur Gewinnprognose äußert man sich quantitativ nicht. Dies könnte sich mit den Zahlen zum dritten Quartal ändern. Diese stehen am 7. August an.
Die Aktien von Siemens Energy verlieren am Abend 12,4 Prozent auf 20,11 Euro.