Carbios besorgt sich frisches Geld
Bei Carbios steht eine Kapitalerhöhung an. Altaktionäre erhalten dabei ein Bezugsrecht. Ausgegeben werden sollen rund 4,833 Millionen neue Aktien. Die Kapitalerhöhung kann bei Bedarf um weitere 725.000 neue Aktien aufgestockt werden.
Der Bezugspreis je Aktie liegt bei 25,32 Euro. Für sieben alte Aktien können Investoren drei neue Papiere erwerben. Die Zeichnungsfrist läuft vom 27. Juni bis zum 7. Juli. Je nach Interesse der Investoren können bis zu 122 Millionen Euro bzw. 141 Millionen Euro durch die Finanzierungsrunde ins Unternehmen kommen.
Mit dem frischen Geld will Carbios vor allem eine Anlage zum Abbau und Recycling von Plastik errichten, die eine Jahreskapazität von 50.000 Tonnen haben soll. Im Interview mit unserer Redaktion machte Carbios-Chef Emmanuel Ladent jüngst deutlich, dass die Bauarbeiten Ende 2023 starten könnten. Eine Inbetriebnahme soll 2025 erfolgen.
Die gesamten Investitionskosten für diese Anlage liegen bei rund 230 Millionen Euro. Finanziert werden sollen diese Ausgaben durch den Partner Indorama Ventures, die französische Regierung, die Region Grand-Est sowie durch Carbios. Das Unternehmen will rund 83 Millionen Euro beisteuern. Das weitere Geld aus der Kapitalerhöhung will Carbios (WKN: A1XA4J, ISIN: FR0011648716, Chart, News) für Forschungs- und Entwicklungsarbeiten nutzen.
Die Aktien von Carbios verlieren in Paris 10,6 Prozent auf 36,40 Euro.