Lanxess: Die Reaktionen sind eindeutig
Am Abend hat Lanxess eine Gewinnwarnung für 2023 publiziert. Man erwartet im laufenden Jahr ein EBITDA vor Sondereinflüssen von 600 Millionen Euro bis 650 Millionen Euro. Bisher ging man von 850 Millionen Euro bis 900 Millionen Euro aus. Doch das zweite Quartal entwickelte sich nicht wie erhofft. Das drückt die Zahlen.
Analysten von Warburg bewerten die Gewinnwarnung als heftig. Man hat das Rating für die Aktien von Lanxess vorerst ausgesetzt. Bisher hatte man eine Kaufempfehlung für die Papiere ausgesprochen, das Kursziel lag bei 58,00 Euro. Jetzt will man die Schätzungen überarbeiten.
Von den Experten von J.P. Morgan kommt nach der Lanxess-Meldung weiter das Votum „neutral“. Die Nachfragesituation in der Branche wird als schwierig gewertet.
Für die Experten der UBS ändert sich zunächst nichts am Rating: Kaufen beim Kursziel 48,00 Euro lautet ihre Empfehlung. Der Konsens dürfte aus Sicht der Schweizer um rund 30 Prozent sinken.
Von den Analysten von Baader kommt weiter eine Kaufempfehlung beim Kurzsiel 66,00 Euro. Nachdem Lanxess gewarnt hat, raten die Analysten, sich auch mit anderen Titeln aus der Branche genauer zu befassen. Allgemein braucht es ein starkes zweites Halbjahr, um die Jahresziele zu schaffen. Die Experten sehen bei einigen Mitbewerbern auch Gefahren für die Prognose 2023.
Die Aktien von Lanxess (WKN: 547040, ISIN: DE0005470405, Chart, News) geben 14,3 Prozent auf 27,01 Euro nach. Das Tagestief liegt bei 25,75 Euro.