K+S: Kaufempfehlung trotz Gewinnwarnung
Für die Aktien von K+S gibt es am Mittwoch die Bestätigung einer Kaufempfehlung durch die Analysten bei Jefferies. Man sieht das Kursziel für den Titel weiter bei 27 Euro, was vom aktuellen Kursniveau an der 15er-Marke einem Potenzial von 12 Euro entsprechen würde - sofern das Ziel erreicht wird. Die Experten begründen ihre auch nach der Gewinnwarnung des Konzerns für 2023 weiter positive Einstufung mit einem Free Cashflow, der trotz schwacher Kalipreise positiv bleibe.
K+S warnt am Mittwoch vor schwächer als erwarteten Zahlen für das Jahr 2023 und schickt mit der Gewinnwarnung die eigenen Aktien auf Talfahrt. Aktuell werden bei Kursen um 15 Euro rund 5,4 Prozent Minus für das Papier notiert bei einem Aktienkurs von 14,47 Euro. Das bisherige Tagestief ist bei 14,35 Euro notiert, ein neues Jahres- und Baissetief für die Rohstoff-Aktie.
Die Exportorganisation Canpotex, zu der die nordamerikanischen K+S-Wettbewerber Nutrien und Mosaic gehören, hat am 6. Juni 2023 einen Vertrag mit chinesischen Kunden zur Lieferung von Kaliumchlorid bis Ende des Jahres zu einem Preis von 307 US-Dollar pro Tonne abgeschlossen. Obwohl China für K+S eine untergeordnete Rolle spiele, sei dieser Preisentscheid von großer Bedeutung für die weltweite Preisentwicklung und damit auch für die Einnahmesituation, so K+S.
K+S: Gewinnwarnung für 2023
„Im zweiten Quartal 2023 werden der Chinaabschluss und niedrigere Preise in Brasilien sowie geringere Absatzmengen aufgrund der bisherigen Kaufzurückhaltung das EBITDA von K+S mit einem niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag belasten”, so das Unternehmen am Mittwoch. Die genaue Auswirkung auf das Jahresergebnis auf EBITDA-Basis werde sich erst zeigen, wenn größere Mengen auf dem wichtigen Überseemarkt in Brasilien gehandelt werden.
Das zweite Quartal 2023 wird für K+S durch den Vertrag in China und sinkende Preise in Brasilien belastet, ebenso wie durch geringere Verkaufsmengen aufgrund bisheriger Zurückhaltung beim Kauf. Sollte der chinesische Preis für Kaliumchlorid auf andere Märkte übergreifen und bis Ende 2023 keine Preissteigerung eintreten, könnte das EBITDA von K+S für das Jahr 2023 rund 800 Millionen Euro betragen. Ebenso könne sich dies in geringerem Umfang auf den bereinigten Freien Cashflow auswirken. Bisher erwartete K+S ein EBITDA zwischen 1,15 und 1,35 Milliarden Euro sowie einen Freien Cashflow zwischen 0,65 und 0,85 Milliarden Euro.
K+S rechnet jedoch mit einer Preiserholung in der zweiten Jahreshälfte, was zu einem höheren EBITDA als 800 Millionen Euro führen sollte.