BASF und die PFAS-Risiken
In den USA gibt es eine Vielzahl von Verfahren gegen BASF aufgrund von PFAS. Dies sind Per- und polyfluorierte Alkylverbindungen, die auch Ewigkeitschemikalien genannt werden. Insgesamt laufen in Übersee mehr als 2.200 derartige Klagen gegen den DAX-Konzern, die vor allem von Wasserunternehmen angestrengt wurden.
Andere Unternehmen, darunter Dupont, haben jüngst 1,2 Milliarden Dollar in einen Fonds gezahlt, um ähnliche Klagen zu beenden. Bei 3M könnte aufgrund von PFAS eine Zahlung von bis zu 10 Milliarden Dollar im Raum stehen. In Deutschland hat diese Klagewelle aus den USA bisher wenig Beachtung gefunden.
In Europa gibt es Überlegungen, PFAS zu verbieten. BASF wehrt sich jedoch gegen solche Forderungen. Man verweist darauf, dass PFAS für verschiedene Hightech-Produkte notwendig sind. Es gibt Schätzungen, dass PFAS 0,5 Prozent der chemischen Produktion von BASF ausmachen. Das entspricht einem Umsatz von weniger als 500 Millionen Euro. Zum Vergleich: 2022 erwirtschaftete der Konzern einen Umsatz von mehr als 87 Milliarden Euro.
Aufgrund der aktuellen Bewertung der Aktie und der jüngsten Kursentwicklung bestätigen die Analysten von Alster Research die Kaufempfehlung für die Aktien von BASF. Das Kursziel steht weiter bei 65,00 Euro.
2023 rechnen sie mit einem Umsatz von 82,52 Milliarden Euro und einem Ergebnis je Aktie von 4,36 Euro. Die Schätzungen für 2024 stehen bei 84,5 Milliarden Euro bzw. 4,77 Euro.
Die Aktien von BASF (WKN: BASF11, ISIN: DE000BASF111, Chart, News) gewinnen 0,3 Prozent auf 46,155 Euro. In den vergangenen vier Wochen hat die Aktie rund 3 Prozent verloren. Auf Sicht von sechs Monaten liegt das Minus bei 1,5 Prozent. Der DAX hat in diesem Zeitraum mehr als 12 Prozent gewonnen.