ThyssenKrupp bringt nucera an die Börse
Die IPO-Pläne bei der ThyssenKrupp-Tochter nucera werden wieder konkreter. Noch im Sommer soll es eine Notierung der nucera-Aktien im Prime Standard in Frankfurt geben. Geplant ist die Erstnotiz der Aktien vor der Sommerpause.
Dabei soll es vor allem eine Kapitalerhöhung geben. Aus dieser Kapitalerhöhung zum Börsengang sollen 500 Millionen Euro bis 600 Millionen Euro an nucera fließen. Mit dem frischen Geld soll vor allem das Wachstum im Bereich der alkalischen Wasserelektrolyse gefördert werden. Auch nach dem Börsengang will ThyssenKrupp Aktionär bei nucera bleiben und die Mehrheit halten. De Nora, mit 34 Prozent ein Großaktionär von nucera, will ebenfalls langfristig an der Gesellschaft beteiligt bleiben.
Der IPO-Kandidat ist ein Anbieter von Elektrolyse-Leistung zur Herstellung von grünem Wasserstoff im industriellen Maßstab. Dazu nucera-CEO Werner Ponikwar: „Mit unserer Technologie zur Herstellung von grünem Wasserstoff wollen wir die neue Ära nachhaltiger Energienutzung mitgestalten. Unsere Technologie produziert grünen Wasserstoff im großen Stil und unterstützt unsere Kunden auf dem Weg zur Klimaneutralität.“
Miguel Ángel López Borrego, Vorstandsvorsitzender von ThyssenKrupp, ergänzt: „Wir wollen thyssenkrupp nucera als globalen Elektrolysetechnologieführer für grünen Wasserstoff noch sichtbarer machen. Gleichzeitig wollen wir wesentlich das Wachstum eines Unternehmens begleiten, das die grüne Transformation ermöglicht.“
Paolo Dellachà, CEO von De Nora, fügt an: „Unsere strategische Partnerschaft mit thyssenkrupp nucera ist für uns ein wichtiger Erfolgsfaktor und wir wollen diese fortsetzen. Die Kombination unserer Technologien mit den Fertigungskapazitäten für AWE-Elemente spielt eine Schlüsselrolle bei der nachhaltigen Energiewende.“
Bisher hat nucera rund 600 Projekte abgeschlossen und dabei 240.000 Elektrolysezellen produziert. Die installierte Elektrolyse-Leistung liegt bei mehr als 10 Gigawatt.
Im ersten Halbjahr 2022/23 kommt nucera auf einen Auftragseingang von 292 Millionen Euro. Der Auftragsbestand beläuft sich auf 1,4 Milliarden Euro. Der Umsatz legt im ersten Halbjahr von 176 Millionen Euro auf 306 Millionen Euro zu.Das EBIT steht bei 13,3 Millionen Euro.
Unterstützt wird der nucera-Börsengang von Citigroup und Deutsche Bank sowie von weiteren Bankinstituten.