K+S: Gewinnwarnung bringt Aktie unter Druck - so reagieren die Experten

K+S senkt die Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2023. Man erwartet nur noch ein EBITDA zwischen 1,15 Milliarden Euro und 1,3 Milliarden Euro - 150 Millionen Euro weniger als bisher in Aussicht gestellt wurden. Die neue Prognose beinhalte „negative Bewertungseffekte aus bergbaulichen Rückstellungen im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich”, so das Unternehmen aus Kassel am Dienstag zur Gewinnwarnung.
Zudem erwartet die Gesellschaft nur geringere Durchschnittspreise für das laufende Jahr, allerdings auch geringer als bisher prognostiziert ausfallende Kostensteigerungen. „Vor dem Hintergrund des außergewöhnlichen Jahres 2022 hat das globale Kaligeschäft in den vergangenen Monaten deutlich länger gebraucht, eine neue Preisorientierung herauszuarbeiten. Wir erwarten nun, dass sich die Kalipreise in Übersee im zweiten Halbjahr 2023 moderat erholen werden”, sagt Burkhard Lohr, Vorsitzender des Vorstands der K+S Aktiengesellschaft.
Das erste Quartal 2023 schließt K+S (WKN: KSAG88, ISIN: DE000KSAG888, Chart, News) mit einem Umsatzrückgang von 1,21 Milliarden Euro auf 1,19 Milliarden Euro ab. Unter dem Strich fällt der Quartalsgewinn von 313 Millionen Euro auf 232 Millionen Euro bzw. Von 1,63 Euro je K+S Aktie auf 1,21 Euro. Für den Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit melden die Hessen laut Quartalsmitteilung einen Rückgang von 253 Millionen Euro auf 217 Millionen Euro.
Analysten deutlich entspannter zu den K+S Zahlen als die Anleger
An der Börse sorgen Quartalszahlen und Gewinnwarnung von K+S heute für einen deutlichen Kursverlust bei der Aktie: Diese notiert gegen Mittag knapp über 17 Euro mit mehr als 4 Prozent im Minus, das Tagestief im XETRA-Handel wurde bei 16,68 Euro notiert.
Zu den Zahlen und dem Ausblick von K+S sind bereits diverse Analystenstimmen zu hören. So bleibt die Baader Bank bei ihrer Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 26 Euro für die Düngemittel- und Rohstoff-Aktie. Im Kern seien die Gewinne besser ausgefallen als die Konsensschätzung habe erwarten lassen. Die Experten gehen nach der Gewinnwarnung nun von sinkenden Konsensprognosen aus, was die K+S Aktie belasten könne.
JP Morgan sieht das Kursziel für die K+S Aktie ebenfalls bei 26 Euro und bestätigt zudem die Einstufung mit „Overweight”. An der gesenkten Prognose sieht man nichts überraschendes und verweist auf eine weiterhin attraktive Rendite von K+S beim Free-Cashflow.
Jefferies bestätigt die bisherige Kaufempfehlung für die K+S Aktie mit einem unveränderten Kursziel von 29 Euro. Operativ habe der Quartalsgewinn des Konzerns positiv überrascht, urteilen die Aktienanalysten.