BioNTech: 2023 schwenkt der Fokus endgültig in Richtung Onkologie-Pipeline

BioNTech schließt das Jahr 2022 mit einem Umsatzrückgang von knapp 19 Milliarden Euro auf 17,3 Milliarden Euro ab. Operativ meldet das Mainzer Biotech-Unternehmen einen Gewinnrückgang von 15,3 Milliarden Euro auf 12,6 Milliarden Euro, während der Überschuss unter dem Strich von 10,3 Milliarden Euro auf 9,4 Milliarden Euro zurückgegangen ist. Je BioNTech Aktie wird ein Überschuss von 38,78 Euro für das Jahr 2022 ausgewiesen nach 42,18 Euro im Jahr zuvor.
Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung sind 2022 von 0,95 Milliarden Euro auf 1,54 Milliarden Euro gestiegen. Hintergrund seien „Ausgaben im Zusammenhang mit der Entwicklung und Produktion der an Omikron angepassten bivalenten COVID-19-Impfstoffe von BioNTech und Pfizer sowie auf das Voranschreiten der klinischen Studien für BioNTechs Pipeline-Kandidaten”, meldet BioNTech.
13,9 Milliarden Euro Liquidität
Der operative Cashflow der Gesellschaft ist von 0,9 Milliarden Euro auf 13,6 Milliarden Euro gestiegen. Die Liquidität beziffert BioNTech mit 13,9 Milliarden Euro per Ende 2022. Die Gesellschaft will ein Aktienrückkaufprogramm mit einem Volumen von 500 Millionen Dollar auflegen, das noch 2023 abgeschlossen werden soll.
Im laufenden Jahr erwartet BioNTech rund 5 Milliarden Euro Umsatz aus Verkäufen des COVID-19 Impfstoffs Comirnaty - hier hatte die Börse eine höhere Summe erwartet, was die BioNTech Aktie am Montag in der US-Vorbörse unter Druck bringt, die Schätzung der Biotech-Company dürfte aber eher konservativ sein. Bei Anlegern wird sich der Fokus damit weiter in Richtung der Onkologie-Pipeline von BioNTech verlagern, die 2023 für diverse Neuigkeiten sorgen dürften.
Ausgaben für Foschung und Entwicklung werden steigen
Die voranschreitenden Therapieprojekte und der Ausbau des Portfolios zeigen sich in der Entwicklung der anstehenden Ausgaben: Kosten für Forschung und Entwicklung sollen in Höhe von 2,4 bis 2,6 Milliarden Euro anfallen, kündigt BioNTech an. Für Vertrieb und Verwaltung budgetieren die Mainzer eine Summe zwischen 650 und 750 Millionen Euro, die Investitionen sollen 500 bis 600 Millionen Euro ausmachen.
„Im Jahr 2023 und darüber hinaus wollen wir weiter in unsere Transformation investieren, wobei wir uns auf den Aufbau kommerzieller Kapazitäten in der Onkologie konzentrieren und auf Zulassungsstudien hinarbeiten. Unser mittelfristiges Ziel ist es, die Zulassung mehrerer Onkologieprodukte in Krebsindikationen mit hohem medizinischen Bedarf anzustreben”, sagt BioNTech-CEO Ugur Sahin am Montag.
Hinweis auf Interessenskonflikt(e): Der / die Autor(in) oder andere Personen aus der 4investors-Redaktion halten unmittelbar Positionen in Finanzinstrumenten / Derivate auf Finanzinstrumente von Unternehmen, die in diesem Beitrag thematisiert werden und deren Kurse durch die Berichterstattung beeinflusst werden könnten: BioNTech.