Nagarro legt Zahlen vor und erwartet Margen-Rückgang für 2023

In den letzten Wochen ging es bei der Nagarro Aktie turbulent zu. Shortseller-Aktivitäten und ein kritischer Bericht in der WirtschaftsWoche ließen den Aktienkurs deutlich fallen. Nachdem dieser sich in den letzten Tagen etwas erholen konnte, legt Nagarro heute Zahlen für 2022 vor. Mit diesen kann man die Börse nur kurz begeistern. Nach einem zwischenzeitlichen Kursanstieg auf 109,80 Euro am Freitagmorgen liegt das Papier aktuell bei 103,60 Euro mit 1,71 Prozent im Minus.
Den vorläufigen Zahlen zufolge hat der IT-Konzern aus München das Jahr 2022 mit einem Umsatzanstieg von 546 Millionen Euro auf 846 Millionen Euro abgeschlossen. Auf bereinigter Basis meldet Nagarro (WKN: A3H220, ISIN: DE000A3H2200, Chart) einen operativen Gewinnanstieg von 79,7 Millionen Euro auf 148,1 Millionen Euro. Unbereinigt hat sich das EBITDA auf 145,2 Millionen Euro mehr als verdoppelt.
Den Ausblick auf 2023 bestätigen die Süddeutschen am Freitag. Man erwartet einen Umsatzanstieg auf 1,02 Milliarden Euro, lässt dabei aber Akquisitionen unberücksichtigt. Gestern hatte Nagarro einen Zukauf in der Türkei angekündigt. „Die Schätzungen für die Gross Margin und die bereinigte EBITDA-Marge liegen bei 28 Prozent bzw. 15 Prozent”, so Nagarro weiter. Damit erwartet man niedrigere Margen: Für 2022 liegt die Gross Margin bei 28,9 Prozent und die bereinigte EBITDA-Marge bei 17,3 Prozent.
Für 2022 hatte Nagarro die Umsatzprognose Mitte November von 830 Millionen Euro auf 850 Millionen Euro angehoben. Die Gross Margin soll im vergangenen Jahr 28 Prozent gegenüber zuvor erwarteten 27 Prozent erreicht haben, während die Prognose für die bereinigte EBITDA-Marge von 15 Prozent auf 16 Prozent angehoben wurde.