Ionos Group plant IPO im Prime Standard
Im ersten Quartal 2023 will die Ionos Group an die Börse gehen. Dieser Schritt kommt nicht völlig überraschend, Ionos galt schon seit einiger Zeit als Börsenaspirant. Der Börsengang soll im Regulierten Markt (Prime Standard) der Frankfurter Börse erfolgen.
Beim IPO wollen die Altaktionäre United Internet und Warburg Pincus Aktien abgeben. Es soll offenbar keine Kapitalerhöhung geben. Auch nach der Erstnotiz will United Internet die Mehrheit an Ionos Group halten. Derzeit liegen 75,1 Prozent der Anteile bei United Internet und 24,9 Prozent bei Warburg Pincus.
Die Ionos Group ist ein Digitalisierungspartner für kleine und mittlere Unternehmen in Europa. Sechs Millionen Kunden setzen in 18 Ländern auf die Dienste des Unternehmens. Zum Angebot von Ionos gehören Domains und Webhosting, Website-Builder und Do-it-yourself-Lösungen, E-Commerce-Lösungen und Online-Marketing-Tools. Auch gibt es Aftermarket-Aktivitäten wie den Betrieb eines Marktplatzes für Domains.
Für Achim Weiß, CEO der Ionos Group, markiert der Börsengang ein neues Kapitel: „Auf Basis unseres starken Finanzprofils erwarten wir, dass der Börsengang uns dabei unterstützen wird, sowohl die Attraktivität unserer in vielen Ländern bereits sehr bekannten Marke weiter auszubauen als auch unsere Position als führender europäischer Partner für die Digitalisierung von KMU und leistungsfähiger Cloud-Anbieter weiter zu stärken.“
Aufsichtsratschef Ralph Dommermuth, zugleich Vorstandschef von United Internet, ergänzt: „Als eigenständiges, börsennotiertes Unternehmen würde IONOS über eine größere Flexibilität verfügen.“
2021 machte Ionos Group einen Umsatz von 1,1 Milliarden Euro. 2022 soll dieser um 15 Prozent bis 18 Prozent angestiegen sein. Nach drei Quartalen 2022 gab es ein Plus von 19 Prozent. Die bereinigte EBITDA-Marge kam 2021 auf 32,2 Prozent. Mittelfristig soll sie über 30 Prozent liegen. Der Umsatz soll mittelfristig um einen hohen einstelligen Prozentwert wachsen.
Unterstützt wird der Börsengang unter anderem von J.P. Morgan, Berenberg, Deutsche Bank und BNP PARIBAS.