BioNTech: Impfstoff gegen HSV-Viren kommt in die klinische Studienphase

BioNTech bringt einen weiteren Impfstoffkandidaten in die klinische Studienphase. Mit BNT163 startet eine klinische Studie der Phase 1 in der Prävention von genitalen Läsionen, die durch Herpes-Simplex-Viren verursacht werden. Bisher gebe es gegen die Erkrankung keinen zugelassenen Impfstoff am Markt zur Prävention von Genitalinfektionen, von der laut WHO 500 Millionen Menschen weltweit betroffen sind.
In der Studie sollen Sicherheit, Verträglichkeit und Immunogenität von BNT163 untersucht werden. Teilnehmen werden rund 100 gesunde freiwillige Personen im Alter von 18 bis 55 Jahren. „Der mRNA-Impfstoff kodiert für drei HSV-2-Glycoproteine und zielt darauf ab, das Eindringen von HSV in menschliche Zellen und dessen anschließende Ausbreitung im Organismus zu verhindern sowie den immunsuppressiven Mechanismen von Herpes-Simplex-Viren entgegenwirken”, so das Biotech-Unternehmen.
Mit dem Impfstoff solle eine breite Immunantwort hervorgerufen werden, sagt Özlem Türeci, Chief Medical Officer und Mitbegründerin von BioNTech. Diese sei” gegen mehrere Antigene des Virus gerichtet” und solle verschiedenste Immuneffektoren mobilisieren, „um die Neutralisierung und Eliminierung des Virus zu unterstützen”, so Türeci.
Erstes klinisches Projekt aus Kooperation mit der University of Pennsylvania
BioNTech und die University of Pennsylvania arbeiten seit dem Jahr 2018 gemeinsam unter anderem an diesem mRNA-basierten Impfstoffkandidaten. BNT163 ist das erste gemeinsame Projekt aus dieser Kooperation, das in die klinische Studienphase startet. BioNTech kann eine weltweite Exklusivlizenz für die weitere Entwicklung und Vermarktung von Produktkandidaten aus der Forschungskooperation mit der University of Pennsylvania erhalten.
Weitere klinische Studienprojekte sind in Vorbereitung, im Fokus stehen dabei Impfstoffkandidaten gegen Malaria und Tuberkulose: „Die Impfstoffkandidaten basieren auf BioNTechs unternehmenseigener mRNA-Technologieplattform. Erste klinische Studien sollen Ende des Jahres 2022 oder Anfang des Jahres 2023 beginnen.”
Zudem gibt es Neuigkeiten zum BioNTainer-Projekt der Mainzer - mit diesen standardisierten Anlagen soll der Bau einer skalierbaren mRNA-Impfstoffproduktion in Afrika erreicht werden. „Die sechs ISO-normierten Schiffscontainer für den ersten BioNTainer wurden in Europa fertiggestellt und nach einer anschließenden Qualitätsprüfung durch BioNTech für den Weitertransport nach Kigali, Ruanda, vorbereitet, wo sie im ersten Quartal 2023 ankommen sollen”, meldet das Biotech-Unternehmen am Mittwoch. Weitere BioNTainer sollen in den Senegal und möglicherweise nach Südafrika geliefert werden.
Hinweis auf Interessenskonflikt(e): Der / die Autor(in) oder andere Personen aus der 4investors-Redaktion halten unmittelbar Positionen in Finanzinstrumenten / Derivate auf Finanzinstrumente von Unternehmen, die in diesem Beitrag thematisiert werden und deren Kurse durch die Berichterstattung beeinflusst werden könnten: BioNTech.