Helma Eigenheimbau: Die nächste Gewinnwarnung
Die Turbulenzen bei der Helma AG gehen weiter. In der Nacht zum Freitag hat das Scale-notierte Unternehmen eine Gewinnwarnung veröffentlicht, die nach den jüngsten Entwicklungen aber nicht mehr komplett überrascht. So muss das Hausbau-Unternehmen die Insolvenz eines großen Subunternehmers verkraften, zudem wurde Mitte Oktober Gerrit Janssen als Vorstand von Helma Eigenheimbau abberufen.
Nachfolgerin von Janssen im Vorstand ist seit dem 1. November Andrea Sander. Noch immer ist offiziell nicht bekannt, warum Janssen nach vielen Jahren den Vorstandsposten verlassen musste.
Die Gewinnwarnung führt Helma Eigenheimbau (WKN: A0EQ57, ISIN: DE000A0EQ578, Chart, News) nun auch auf die Folgen der Insolvenz des Subunternehmens zurück, die gesenkte neue Prognose beruhe „im Wesentlichen auf notwendige Gewährleistungen”. „Zusätzlich sind die Auftragseingänge in einem sehr schwierigen Marktumfeld im zweiten Halbjahr 2022 weiter zurück gegangen”, so das Unternehmen aus Lehrte.
Für 2022 erwartet Helma Eigenheimbau nun nur noch einen Umsatz am unteren Ende der bisherigen Prognosespanne von 300 Millionen Euro bis 320 Millionen Euro. Deutlicher wird der Vorsteuergewinn die bisherige Prognose von 20 Millionen Euro verpassen: Dieser soll laut Helma nun nur noch einen mittleren, einstelligen Millionenbetrag erreichen.
Schon Ende September hatte die Gesellschaft ihre Prognose für 2022 aufgrund der Insolvenz des Subunternehmens gesenkt. Zuvor hatte man 360 Millionen Euro Umsatz und 30 Millionen Euro Gewinn vor Steuern für 2022 in Aussicht gestellt.
Die tief gefallene Helma Aktie beendete den gestrigen XETRA-Handel - noch vor (!) der Gewinnwarnung - bei 19,05 Euro. Im laufenden Jahr ist der Aktienkurs des Unternehmens von 69,80 Euro auf 17,60 Euro abgestürzt, die am 7. November erreicht wurden. In den letzten Wochen hatte sich der Aktienkurs oberhalb von 17,60 Euro stabilisieren können, ohne aber in eine größere Erholungsbewegung einzuschwenken.