HHLA: Umstrittener China-Deal bekommt in reduzierter Form grünes Licht vom Bund

HHLA kann den hoch umstrittenen Beteiligungs-Deal für die HHLA Container Terminal Tollerort GmbH mit dem chinesischen Reederei-Konzern Cosco durchführen. Cosco kann einen Anteil von unter 25 Prozent an der Gesellschaft erwerben. Zuvor war eine Beteiligung in Höhe von 35 Prozent im Gespräch.
Die notwendige Zustimmung des Bundes erfolgt unter Auflagen. So kann sich die chinesische Cosco unter anderem keine Vetorechte oder andere Sonderrechte einräumen lassen. „Wir werden mit CSPL zeitnah Gespräche über eine entsprechende Anpassung der Vereinbarung führen”, sagt die HHLA-Vorstandsvorsitzende Angela Titzrath.
Der Deal ist auch in der reduzierten Form umstritten - Kritiker befürchten mit Deals wie diesen steigende Abhängigkeiten von China, die zu Problemen führen könnten, und verweisen in dem Zusammenhang auf Fehler in der Russland-Politik.
Dem widerspricht Titzrath. „Offener und freier Welthandel ist die Grundlage für eine Stadt wie Hamburg. China steht für 20 Prozent der globalen Wirtschaftsleistung, weit vor den USA. Ein Unternehmen wie die HHLA muss und will gute Beziehungen zu seinen chinesischen Handelspartnern pflegen”, so die Managerin. Man verschließe allerdings nicht die Augen vor Menschenrechtsverletzungen und der Unterdrückung von Minderheiten.