Heise Haus: Rolle rückwärts - Anleihe kommt nicht
Anfang Juli hatte Heise Haus die Emission einer Anleime mit einem Volumen von bis zu 10 Millionen Euro angekündigt. Nun der Rückzieher: Man habe „heute beschlossen, die geplante Begebung einer börsennotierten 6,5 % Anleihe (ISIN: DE000A30VK62/WKN: A30VK6) aufgrund des derzeit ungünstigen Börsenumfelds nicht durchzuführen”, so das Unternehmen aus Möhrendorf.
Stattdessen beabsichtige man, die „Finanzierung auf eine breitere Basis zu stellen und das weitere Wachstum mit einer Mischung aus zusätzlichem Eigenkapital und weiterem Fremdkapital sicherzustellen”, so Heise Haus am Montag.
Mit dem frischen Geld aus der Anleihe-Emission wollte Heise Haus wachsen. Es sollte bei Dessau eine eigene Produktion aufgebaut werden, so sollen auch Kosten reduziert werden. Aktuell werden viele Modul-Aufträge der Gesellschaft in Minsk (Belarus) bearbeitet.
Das Unternehmen aus Möhrendorf ist ein Full-Service-Anbieter von vorgefertigten und energieeffizienten Modulhäusern. Angesprochen werden dabei sowohl Privatpersonen als auch Gewerbekunden im deutschsprachigen Raum. 2021 machte die Gesellschaft einen Umsatz von 1,33 Millionen Euro. Der Verlust lag bei 1,1 Millionen Euro. Im vergangenen Jahr arbeiteten im Durchschnitt neun Personen für die Gesellschaft.
Die Nettofinanzverbindlichkeiten lagen Ende 2021 bei rund 1,67 Millionen Euro. Sollte die Finanzierungsrunde scheitern, so besteht laut Jahresbericht 2021 ein wesentliches Risiko, „dass die Gesellschaft nicht mehr ausreichend liquide Mittel zur Verfügung haben könnte.“