Covestro senkt Gewinnprognose - Belastungen aus Rezession und Energiepreisen zu stark
Covestro senkt die Prognose für das laufende Jahr. Der Chemiekonzern aus Leverkusen erwartet nur noch einen operativen Gewinn auf EBITDA-Basis zwischen 1,7 Milliarden Euro und 2,2 Milliarden Euro - das sind 300 Millionen Euro weniger als zuvor. „Dies resultiert aus den jüngst nochmals signifikant gestiegenen Energiekosten sowie einer sich weiter abschwächenden Weltwirtschaft“, so der DAX-notierte Konzern zu der Gewinnwarnung für 2022.
Auch der Free Operating Cash Flow wird mit einer Summe zwischen Null Euro und 500 Millionen Euro schwächer ausfallen als erwartet. Bisher ging Covestro von 400 Millionen Euro bis 900 Millionen Euro aus. Sowohl die neuen Prognose für das EBITDA als auch für den Free Operating Cash Flow liegen unter den Konsens-Schätzungen der Analysten.
„Der Return on Capital Employed über dem gewichteten Kapitalkostensatz (ROCE über WACC) wird zwischen -2 und +2 Prozentpunkten erwartet. Der bisherige Ausblick ging von einem ROCE über WACC zwischen 1 und 5 Prozentpunkten aus“, so Covestro (WKN: 606214, ISIN: DE0006062144, Chart, News).
Im zweiten Quartal 2022 hat das Unternehmen aus Leverkusen ein EBITDA von 547 Millionen Euro erzielt, das leicht über dem oberen Ende der Prognose liegt. Begründet sei dies durch „eine schneller als erwartete Normalisierung der durch Lockdown beeinträchtigten Logistiksituation in China“. Für das laufende Quartal wird ein EBITDA zwischen 300 Millionen Euro und 400 Millionen Euro prognostiziert.