MagForce in der Insolvenz: Rüdiger Wienberg übernimmt
Am Dienstagabend kündigte MagForce an, dass man einen Insolvenzantrag stellt. Nun ist der vorläufige Insolvenzverwalter vom zuständigen Amtsgericht Berlin-Charlottenburg bestellt worden: Rüdiger Wienberg von der Kanzlei hww hermann wienberg wilhelm Insolvenzverwalter Partnerschaft übernimmt das Amt.
Der Aktienkurs von MagForce (WKN: A0HGQF, ISIN: DE000A0HGQF5, Chart, News) brach in der Folge des Insolvenzantrags ein und wird aktuell im Tradegate-Handel bei 0,182 Euro notiert. Grund für die Pleite ist die Zahlungsunfähigkeit der Gesellschaft. Für viele Beobachter kommt dies überraschend, war das bisher kein wirkliches Thema bei MagForce. Die genauen Gründe, warum man in finanzielle Probleme gekommen ist, sind bisher unbekannt. MagForce spricht davon, dass reorganisatorische Maßnahmen nicht zu den gewünschten Kosteneinsparungen geführt haben. Dabei hatte man bisher immer wieder externe Finanzierungen hereinholen können.
Auch die Analysten von GBC waren davon ausgegangen, dass MagForce weitere Finanzierungsmittel würde einwerben können. Im Geschäftsbericht 2021 schrieb MagForce, dass auf Basis der verfügbaren Kreditlinien ein Finanzplan aufgestellt wurde, wonach die Geschäftstätigkeit für die Geschäftsjahre 2022 und 2023 finanziert werden könne. Umso mehr überrascht jetzt der Gang ans Amtsgericht.
MagForce führt aktuell aber auch Gespräche mit Investoren, um das operative Geschäft zu retten.
Die Analysten von GBC setzen ihr Kursziel sowie das Rating für die Aktien von MagForce derzeit aus. Man will zunächst weitere Informationen erhalten. Zuletzt hatten die Experten Mitte Juli eine Kaufempfehlung für die Aktien von MagForce ausgesprochen. Das Kursziel sahen sie bei 9,15 Euro.