Lufthansa: Über 1.000 Flüge werden wegen Streik gestrichen
Der von der Gewerkschaft ver.di angekündigte Warnstreik des Bodenpersonals bei der Lufthansa hat massive Auswirkungen auf den Reiseverkehr: Man müsse „an den Drehkreuzen in Frankfurt und München für Mittwoch nahezu das gesamte Flugprogramm absagen“, teilt der Luftfahrt-Konzern am Dienstag mit. Allein in Frankfurt müssen 678 Flüge mit insgesamt 92.000 Passagieren gestrichen werden. In München sind 345 Flüge mit 42.000 Passagieren von den streikbedingten Streichungen betroffen.
Auch am Donnerstag und Freitag sei aufgrund der Auswirkungen des Streiks noch mit Verspätungen zu rechnen, so die Lufthansa. „Mit Blick auf das kommende Wochenende, den Ferienbeginn in Bayern und Baden-Württemberg, arbeitet Lufthansa mit Hochdruck daran, den Flugbetrieb wieder so schnell wie möglich zu normalisieren“, kündigt das Unternehmen an.
Die Lufthansa kritisiert das Vorgehen der Gewerkschaft ver.di: „Angesichts unseres hohen Angebots mit sehr substantiellen Vergütungssteigerungen im Zeitraum der nächsten 12 Monate von mehr als 10 Prozent Plus in den Vergütungsgruppen bis 3.000 Euro und rund 6 Prozent Plus bei 6.500 Euro monatlicher Grundvergütung ist dieser sogenannte Warnstreik mitten in der Hauptreisezeit schlicht nicht mehr verhältnismäßig“, sagt Michael Niggemann, Personalvorstand und Arbeitsdirektor der Deutschen Lufthansa AG (WKN: 823212, ISIN: DE0008232125, Chart, News).
Am Mittwoch, den 27. Juli soll beim Bodenpersonal der Lufthansa um 3.45 Uhr der Warnstreik beginnen, der Tags darauf um 6.00 Uhr enden soll.
Von den Warnstreik mitten in der Urlaubszeit sollen sämtliche Standorte der Lufthansa in Deutschland betroffen sein, damit neben den großen Hubs in Frankfurt (Fraport) und München auch Berlin, Düsseldorf, Hamburg und Köln.
Die Verhandlungen zwischen der Lufthansa und der Gewerkschaft sollen am 3. und 4. August fortgesetzt werden.