Procredit: Vorsorge in Sachen Ukraine
Die Procredit Holding ist in der Ukraine stark engagiert. Man hat dort eine Tochter, die für mindestens 10 Prozent der Einnahmen und/oder Vermögenswerte steht. Das könnten aufgrund des Ukraine-Kriegs zum Problem werden.
Verschiedene Anleihen von Procredit beinhalten Klauseln, die beim Zahlungsverzug einer wesentlichen Tochter, laut Definition gehört die ukrainische Tochter in diese Kategorie, oder bei einer Insolvenz greifen und eine Rückzahlung der Anleihen an die Gläubiger erfordern. Hier will Procredit ansetzen.
Für zwei Jahre soll die ukrainische Tochter nicht als wesentliche Tochter definiert werden. Damit würde es auch zu keinen Rückzahlungsverpflichtungen kommen, falls in der Ukraine etwas schief läuft für Procredit. Die Gläubiger von rund einem Dutzend Anleihen, die teils bis 2030 laufen, müssen dem Plan zustimmen. Im Gegenzug erhalten sie eine höhere Verzinsung. Der Aufschlag liegt zwischen 0,5 Prozent und 1,0 Prozent jährlich.