Fielmann: Gewinnwarnung für 2022 - Aktie bricht ein
Der Brillenhändler Fielmann meldet Ergebnisbelastungen. Die Kostenstruktur sei auf ein stärkeres Wachstum ausgelegt gewesen, heißt es vonseiten des Hamburger Unternehmens am Montag. Vorläufigen Zahlen zufolge soll im zweiten Quartal 2022 ein Vorsteuergewinn von 39 Millionen Euro angefallen sein gegenüber 54 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Auf Halbjahresbasis erwartet Fielmann einen Gewinnrückgang vor Steuern von 96 Millionen Euro auf 89 Millionen Euro. Dagegen habe man den Konzernumsatz von 790 Millionen Euro auf 851 Millionen Euro gesteigert.
Belastungen sieht man unter anderem aus dem Krieg in der Ukraine, der Inflation und den steigenden Zinsen. Dies belaste das Konsumentenverhalten zunehmend, so das Hamburger Unternehmen. Aufgrund des Fachkräftemangels habe man zudem Gehälter erhöhen müssen. Für 2022 geht Fielmann nun nur noch von einem Umsatzanstieg auf 1,8 Milliarden Euro aus, während der Vorsteuergewinn auf 190 Millionen Euro fallen soll. 2021 hatte man 1,68 Milliarden Euro Konzernumsatz und 210 Millionen Euro Gewinn vor Steuern erwirtschaftet.
„Der Vorstand der Fielmann-Gruppe betrachtet das aktuelle Marktumfeld mit Sorge. Der andauernde Krieg in der Ukraine, das anhaltend hohe Inflationsniveau und steigende Zinsen belasten das Konsumklima, treiben die Kosteninflation. Gleichzeitig hält die Coronavirus-Pandemie an. In diesem Umfeld erwarten wir für das Gesamtjahr eine Entwicklung, die dem in unserem Geschäftsbericht kommunizierten, pessimistischen Szenario entspricht“, so das Unternehmen.
Der Aktienkurs von Fielmann (WKN: 577220, ISIN: DE0005772206, Chart, News) bricht aufgrund der Meldung ein. Am Nachmittag notiert der Anteilschein der Hamburger mehr als 10 Prozent im Minus bei 41,78 Euro.