windeln.de: Kapitalerhöhung geplatzt - Lage verschärft sich deutlich
Mit einer Kapitalerhöhung wollte sich die windeln.de SE zumindest für die nächste Zeit aus den finanziellen Schwierigkeiten befreien - doch nun ist die Finanzierungsmaßnahme geplatzt. Nachdem das Unternehmen die Bezugsfrist mehrfach verlängert hat, bricht man die Kapitalerhöhung jetzt ab, was die ohnehin schwierige Lage für das börsennotierte Unternehmen weiter verschärft.
„Die beiden Investoren, mit denen die Gesellschaft Verpflichtungsvereinbarungen zum Erwerb neuer Aktien im Rahmen der Kapitalerhöhung im Volumen von insgesamt bis zu EUR 5,5 Mio. abgeschlossen hatte, kommen ihren vertraglichen Verpflichtungen im Hinblick auf die Kapitalerhöhung nicht nach”, heißt es am Freitag von windeln.de. Die beiden chinesischen Investoren waren der Grund für die vorangegangenen Verlängerungen - die Münchener hatten dabei stets auf COVID-19 Einschränkungen in China als Verzögerungsgrund hingewiesen.
Bemühungen, andere Investoren zu gewinnen, blieben bisher erfolglos, sollen aber fortgesetzt werden.
Damit gerät windeln.de nahe an die Insolvenz. Aktuell sieht sich windeln.de zwar „weder zahlungsunfähig noch überschuldet im insolvenzrechtlichen Sinne” - doch wie lange sich dies halten lässt, ist nach der geplatzten Finanzierung unklar. Gespräche mit dem Wirtschaftsprüfer über die handelsrechtliche Fortführungsprognose laufen und man könne „nicht ausschließen, dass der Abschlussprüfer das Testat versagen wird”, so das Unternehmen.