BASF Aktie: Stabilisierungsversuch nach Tagesumkehr - UBS
Rückblick: Die BASF-Aktie hat ein historisch schwaches erstes Halbjahr (-32.8%) erlebt. Allein im Juni ging es für die Papiere mit dem schwächsten Monatsergebnis seit August 2011 insgesamt 19.0% nach unten. Dabei sind die Kurse bereits in der vergangenen Woche per Gap-Down unter das markante 2020er-Oktober-Tief und gleichzeitig aus dem bis dato dominierenden Trendkanal gefallen. Im Tief rutschten die Notierungen gestern sogar auf 39.71 EUR ab, was den tiefsten Stand seit dem 23. März 2020 und ein zwischenzeitliches Minus von 4.5% bedeutete. Dank eines starken Endspurts am späten Nachmittag konnte die Verluste zum Handelsende jedoch auf 0.1% eingedämmt werden.
Ausblick: Durch die gestrige Intraday-Erholung ist im Kerzenchart der BASF Aktie (WKN: BASF11, ISIN: DE000BASF111, Chart, News) ein langer unterer Schatten entstanden – eine sogenannte Tagesumkehr, die angesichts des intakten Abwärtstrends jedoch lediglich als Stabilisierungsversuch zu werten ist.
Das Long-Szenario: Um das angeschlagene Chartbild etwas aufzuhellen, müssten die Notierungen über das aktuelle Wochenhoch bei 43.72 EUR steigen und damit (idealerweise per Schlusskurs) in den Abwärtstrendkanal zurückkehren. Gelingt der Re-Break, könnte es zu einem Hochlauf an das Oktober-Tief aus dem Jahr 2020 bei 45.92 EUR kommen, wobei nur wenig höher bei 46.08 EUR auch die Kurslücke vom 22. Juni geschlossen wäre. Direkt darüber dürften dann das Mai- und März-Tief bei 46.47 EUR bzw. 47.23 EUR bremsend wirken, bevor die 50-Tage-Linie bei 48.59 EUR in den Fokus rücken würde.
Das Short-Szenario: Auf der Unterseite finden sich an der runden 40er-Marke und am gestrigen Tagestief bei 39.71 EUR nun die ersten Haltestellen. Sollten die Kurse dort auf ein neues Jahrestief abrutschen, müsste mit einem Test des Corona-Tiefs vom 16. März 2020 bei 37.36 EUR gerechnet werden – die Chance auf ein mögliches Doppeltief im großen Bild inklusive. Unterhalb dieser vielbeachteten Haltestelle würden die Kurse allerdings auf den niedrigsten Stand seit Anfang November 2009 abrutschen, wodurch sich der Abwärtstrend weiter festigen könnte. Die nächste charttechnische Unterstützung wäre dann jedenfalls bei 34.95 EUR (Top vom April 2006) zu finden. Anschließend müsste mit einer Fortsetzung der Verkäufe bis zur runden 30er-Marke gerechnet werden.
Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der UBS. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!