ThyssenKrupp: Aktie rauscht nach Warnung in die Tiefe
Eine Gewinnwarnung vom gestrigen Abend bringt die ThyssenKrupp Aktie im Handel am heutigen Donnerstag stark unter Druck. Im XETRA-Handel verliert der Aktienkurs des DAX-notierten Unternehmens aktuell mehr als 10 Prozent an Wer und notiert bei 8,42 Euro auf Tagestief. Im Gegensatz zu anderen Rüstungs-Aktien hatte der Anteilschein von ThyssenKrupp (WKN: 750000, ISIN: DE0007500001, Chart, News), die ebenfalls über ein Rüstungs-Geschäft verfügt, zuletzt nur marginal von dem „Bundeswehr-Hype” profitieren können.
„Auch wenn die Umsätze der Unternehmensgruppe mit Russland und der Ukraine mit deutlich unter einem Prozent am Gesamtumsatz vernachlässigbar sind, werden die weitreichenden gesamtwirtschaftlichen und geopolitischen Folgen des Kriegs in der Ukraine nach Einschätzung des Vorstands den Geschäftsverlauf der Unternehmensgruppe beeinträchtigen”, so ThyssenKrupp in einer Meldung. Noch sei unsicher, in welcher konkreten Höhe sich die Belastungen zeigen werden.
Die Gesamtjahresprognose hinsichtlich Free Cashflow vor M&A für das Geschäftsjahr 2021/2022 setze man aus. Bisher erwartete ThyssenKrupp einen Free Cashflow vor M&A im Bereich eines ausgeglichenen Wertes. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern für 2021/2022 sollte 1,5 Milliarden Euro bis 1,8 Milliarden Euro erreichen und der Jahresüberschuss mindestens eine Milliarde Euro.
Zudem sei eine Aussage zur Machbarkeit einer möglichen Verselbständigung von Steel Europe derzeit nicht möglich, meldet ThyssenKrupp. Man sei „nach wie vor davon überzeugt, dass eine eigenständige Aufstellung des Stahlgeschäfts sehr gute Zukunftsperspektiven eröffnet”, so das Unternehmen.