Hugo Boss: Ausblick sorgt für Kursrutsch
Bei Hugo Boss werden die vorläufigen Zahlen für 2021 bestätigt. Das bereinigte EBIT liegt bei 228 Millionen Euro, im Vorjahr waren es -236 Millionen Euro. Netto gibt es ein Plus von 144 Millionen Euro (Vorjahr: -219 Millionen Euro). Je Aktie verdient der Modekonzern 1,99 Euro (2020: -3,18 Euro).
Es soll eine Dividende von 0,70 Euro je Aktie geben. Das entspricht einer Ausschüttungsquote von 35 Prozent. Allgemein hatte man mit 0,79 Euro je Wertpapier gerechnet. Am 24. Mai muss die Hauptversammlung über den Dividendenvorschlag entscheiden.
Im neuen Jahr soll der Umsatz um 10 Prozent bis 15 Prozent auf 3,1 Milliarden Euro bis 3,2 Milliarden Euro ansteigen. Das EBIT soll um 10 Prozent bis 25 Prozent auf 250 Millionen Euro bis 285 Millionen Euro zulegen. Das Plus soll sich durch alle Regionen ziehen.
Im Modell der Analysten von Baader steht für 2022 ein Umsatz von 3,024 Milliarden Euro und ein EBIT von 272 Millionen Euro. Der Konsens beläuft sich auf 3,133 Milliarden Euro bzw. 293 Millionen Euro.
Gestern hat Hugo Boss vorläufig alle Läden in Russland geschlossen und auch die E-Commerce-Aktivitäten eingestellt. 2021 wurden in Russland und der Ukraine zusammen 3 Prozent des Jahresumsatzes erwirtschaftet.
Am Nachmittag verlieren die Aktien von Hugo Boss 8,9 Prozent auf 42,85 Euro. Der Ausblick kommt offenbar nicht überall gut an. So sehen die Experten von J.P. Morgan diesen als durchwachsen an. Sie bestätigen zugleich das Votum „neutral“ für den Titel.