HHLA zur Lage in Odessa nach russischem Angriff auf die Ukraine
Als eines der ersten deutschen Unternehmen äußert sich am Mittag HHLA in einer hybriden Pressekonferenz zur Situation in der Ukraine. Die Hamburger betreiben ein Terminal im Hafen von Odessa. Dort arbeiten normalerweise 480 lokale Mitarbeiter. Die letzten ausländischen Mitarbeiter haben das Land schon vor einigen Wochen verlassen.
Am Morgen hat HHLA (WKN: A0S848, ISIN: DE000A0S8488, Chart, News) in Odessa noch zwei Schiffe abgefertigt, die den Hafen in der Frühe verlassen haben. Danach wurden alle Mitarbeiter, bis auf wenige Sicherheitsleute, nach Hause geschickt. Der gesamte Hafen ist inzwischen von den Behörden geschlossen worden. Schäden am Terminal hat es lauft Auskunft des HHLA-Managements bis 10.30 Uhr nicht gegeben. Die Lage sei jedoch unübersichtlich. Alle Mitarbeiter erhalten einen Monatslohn als Vorschuss, damit sie für die kommenden Tage Vorräte einkaufen können.
Angela Titzrath, Vorstandsvorsitzende von HHLA spricht in der Pressekonferenz vor mehr als 100 Journalisten von einem bitteren Tag für alle friedliebenden Menschen. Sie verurteilt den Einmarsch der russischen Truppen in die unabhängige Ukraine auf das Schärfste. Krieg sei noch nie ein Mittel zur Lösung von Konflikten gewesen.
HHLA von russischem Angriff auf Hafen in Odessa betroffen
Der Hamburger Konzern hat rund 170 Millionen Dollar in das Terminal in Odessa investiert. Das Unternehmen selber ist, so Titzrath, durch das Kriegsgeschehen in der Ukraine in der Substanz nicht gefährdet. Der dort erwirtschaftete Umsatz belaufe sich konzernweit auf einen sehr niedrigen einstelligen Prozentsatz.
2021 machte HHLA nach vorläufigen Zahlen einen Umsatz von 1,465 Milliarden Euro. Somit dürften die in Odessa erwirtschafteten Umsätze bei weniger als 50 Millionen Euro liegen.
Aktuelle Meldungen, dass es einen Raketenangriff mit Toten auf den Hafen gegeben habe, können in der Pressekonferenz nicht kommentiert werden.