Mutares: Große Pläne für 2023
Auf dem heutigen Kapitalmarkttag (CMD) von Mutares in Frankfurt bestätigt die Unternehmensführung die Prognose für 2021. Man rechnet mit einem Gruppenumsatz von rund 2,4 Milliarden Euro bis 2,5 Milliarden Euro. Der Reingewinn soll bei 43 Millionen Euro bis 53 Millionen Euro liegen.
Dies ist aber nur ein Zwischenschritt auf der Reise von Mutares. Bis 2023 soll der Umsatz auf 5 Milliarden Euro ansteigen. Frühere Prognosen gingen von 3 Milliarden Euro aus. Der Gewinn soll in zwei Jahren die Marke von 200 Millionen Euro erreichen. Die alte Prognose ging von 100 Millionen Euro aus. Im Portfolio sollen sich dann rund 30 Unternehmen befinden, aktuell gehören rund 20 Firmen zu Mutares.
Schaffen will Mutares all dies mit einem weiteren und verstärkten Wachstum. So soll die Zahl der Consultants von rund 95 zum Jahresende bis 2023 auf 200 ansteigen. Während andere Gesellschaften über Nachwuchsprobleme klagen, scheint dies bei Mutares nicht der Fall zu sein. Hier gibt es um ein Vielfaches mehr qualitativ gute Bewerbungen als offene Stellen, so ist auf dem CMD zu hören.
Auch eine geographische Erweiterung soll für zusätzliche Impulse sorgen. Bisher gibt es acht Büros von Mutares. Im kommenden Jahr will man in Amsterdam (Niederlande) eine weitere Dependance eröffnen, 2023 sollen Büros in Helsinki (Finnland) und Warschau (Polen) folgen. Dies deutet an, dass Mutares auch in diesen Regionen verstärkt auftreten will.
Nicht ausschließen möchte CIO Johannes Laumann zudem, dass man künftig außerhalb Europas wachsen könnte. Die Pläne sind zwar noch nicht wirklich konkret, doch das Interesse an Projekten in Übersee scheint groß zu sein. Ob dies bis 2023 der Fall sein wird, lässt Laumann offen. Er sei schließlich auch noch jung.
Eine Absage erteilt Laumann hingegen einer häufiger zu zahlenden Dividende. Derzeit schüttet das Unternehmen einmal jährlich Geld an seine Aktionäre aus. Davon möchte man nicht abweichen, auch wenn in anderen Regionen andere Gepflogenheiten, z.B. eine quartalsweise Dividende, üblich sind. Doch falls sich die Gegebenheiten ändern sollten, könne man flexibel reagieren.
2021 hat es bei Mutares bisher neun Zukäufe und sechs Exits gegeben. Der Plan ist, jeden Monat einen Deal zu tätigen. Die Pipeline ist voll, so Laumann, es gibt viele spannende Kaufmöglichkeiten. Somit dürfte man in den kommenden Monaten noch einiges von der Gesellschaft hören. Laumann betont zugleich, dass man den Erfolgsweg gerade erst begonnen habe.
Am Anfang der Corona-Krise war man auch bei Mutares etwas in Sorge, wie Gründer und Vorstandschef Robin Laik verrät. Doch man sei gut durch die Krise gekommen, wie nicht nur das Wachstum deutlich macht. Für Laik ist dies ein Zeichen, dass, wenn man solche Gegebenheiten meistert, man sehr gut weiter wachsen kann.
Der Markt ist in dieser Hinsicht noch etwas vorsichtig. Die Marktkapitalisierung liegt bei rund 420 Millionen Euro. Das KGV dürfte somit 2021e bei rund 10 oder darunter liegen. Da sieht mancher Teilnehmer des CMD noch Luft nach oben.
Hinweis auf Interessenskonflikt(e): Der / die Autor(in) oder andere Personen aus der 4investors-Redaktion halten unmittelbar Positionen in Finanzinstrumenten / Derivate auf Finanzinstrumente von Unternehmen, die in diesem Beitrag thematisiert werden und deren Kurse durch die Berichterstattung beeinflusst werden könnten: Mutares.