cyan AG: Umsatz bricht ein, Verlust steigt deutlich, 8 Millionen Euro benötigt
Bei der Scale-notierten cyan AG sind Umsatz und Ergebnis in der erste Jahreshälfte 2021 eingebrochen und ein hoher Finanzierungsbedarf entstanden. Das Unternehmen meldet einen Umsatzrückgang von 16,9 Millionen Euro auf 3,5 Millionen Euro. Auf EBITDA-Basis hat sich der operative Verlust von 2,2 Millionen Euro auf 7,4 Millionen Euro vergrößert. Zudem meldet das Unternehmen einen Anstieg der Nettoverschuldung von 7,3 Millionen Euro auf 10,8 Millionen Euro.
Die schwachen Zahlen begründet cyan mit einem „Transformationsjahr”, in dem der Fokus auf Generierung von wiederkehrenden Umsätzen liege. „In 2021 wurden bislang keine großen Lizenzverträge abgeschlossen, die insbesondere im Vorjahr sehr hohe Einmalerträge erwirtschafteten”, so das Münchener Unternehmen, das im Bereich der IT-Sicherheit aktiv ist.
Die Entwicklung sorgt dafür, dass die Gesellschaft die „Notbremse” ziehen und umfangreich restrukturieren muss. Das Konzept solle sicherstellen, dass man „selbst in einem konservativen Szenario möglichst schnell den operativen Break-Even erreichen” könne, so cyan, die Mitte August bereits eine Gewinnwarnung für 2021 veröffentlicht hatte. Zu den geplanten Maßnahmen gehören Kostenreduzierungen, der Verkauf von Geschäftsbereichen sowie eine Barkapitalerhöhung im Volumen von bis zu 8 Millionen Euro zur Finanzierung der Repositionierung, in deren Rahmen man sich auf den Bereich Cybersecurity für Telekomunternehmen fokussieren wolle. Zum Bergleich: Aktuell liegt die Marktkapitalisierung der Gesellschaft bei knapp 34 Millionen Euro.
Zum Ausblick auf 2021 macht cyan am Mittwoch keine Angaben. Im Zuge der Gewinnwarnung von Mitte August stellte das Unternehmen für 2021 nun einen Umsatz von nun 10 Millionen Euro bis 14 Millionen Euro bei einem deutlich negativen EBITDA in Aussicht.