Grenke: Neugeschäft bricht ein
Das erste Quartal 2021 von Grenke ist von deutlichen Minuszeichen geprägt. Im Bereich Leasing geht das Neugeschäft um 46,3 Prozent auf 365,8 Millionen Euro zurück. Vor allem in Südeuropa laufen die Geschäfte schlechter, hier liegt das Minus bei 57,6 Prozent.
Im Bereich Factoring meldet Grenke einen Rückgang um 9,5 Prozent auf 155,4 Millionen Euro. International sinkt das Factoring-Neugeschäft um fast 52 Prozent auf 18,3 Millionen Euro. Bei der Grenke Bank verringert sich das Neugeschäft KMU-Kredite um 18,2 Prozent auf 14,7 Millionen Euro.
Der Deckungsbeitrag 2 des Neugeschäfts sackt im Leasingbereich um 42,3 Prozent auf 71,5 Millionen Euro ab. Auch hier nimmt Südeuropa mit -51,9 Prozent auf 18,0 Millionen Euro den negativen Spitzenplatz ein.
Die Gesellschaft aus Baden-Baden begründet die Rückgänge mit der schwächeren Konjunktur aufgrund der Corona-Pandemie. Außerdem habe man sich mehr auf Small-Ticket-Verträge fokussiert, die höhere Deckungsbeitragsmargen erbringen würden.
Entsprechend beruhigt Finanzvorstand Sebastian Hirsch: „Wir waren und sind gut auf die durch Corona herausfordernde Situation eingestellt. Wir achten bei unserer Neugeschäftssteuerung vor allem auf Deckungsbeitrag und die Risikolimitierung. Hierbei profitieren wir auch von unserer breiten internationalen Aufstellung.“
Noch hat Grenke den von vielen erwarteten Jahresabschluss 2020 nicht publiziert. Dies soll am 30. April erfolgen. Derzeit gibt es noch laufende Prüfungen durch die von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) mandatierte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Mazars und gleichzeitig die Jahresabschlussprüfung durch KPMG. Beide sollen in den kommenden Wochen beendet sein. Den Jahresabschluss will man aber notfalls auch vor der Erteilung eines Testats veröffentlichen.