3U Holding: Dividende steigt weiter an – IPO-Pläne nehmen Fahrt auf
2020 steigert die 3U Holding den Umsatz um 18,7 Prozent auf 61,05 Millionen Euro. Damit wird die Unternehmensprognose erfüllt. Diese lag bei 58 Millionen Euro bis 63 Millionen Euro. Vor allem die Bereiche Cloud Computing (weclapp) und Onlinehandel (Selfio) sorgen für das Wachstum. Laut CFO Christoph Hellrung liegt man hier voll im Plan. Die Pandemie sorgt zudem dafür, dass es eine höhere Nachfrage im Bereich Telefonie gibt.
Beim EBITDA meldet 3U ein Plus von mehr als 14 Prozent auf 11,55 Millionen Euro. Hier stand die Prognose bei 10 Millionen Euro bis 12 Millionen Euro. Der Nettogewinn wird von höheren Abschreibungen sowie von höheren Steueraufwendungen beeinflusst. Daher sinkt das Ergebnis von 4,09 Millionen Euro auf 3,27 Millionen Euro. Die Schätzung von 3U lag bei 2 Millionen Euro bis 3 Millionen Euro. Somit wird die eigene Erwartung übertroffen. Man ist, so der CFO in einer Telefonkonferenz, insgesamt gut durch die Corona-Krise gekommen.
Je Aktie ergibt sich bei 3U für 2020 ein Gewinn von 0,09 Euro (Vorjahr: 0,12 Euro). Es soll eine Dividende von 0,05 Euro je Aktie (Vorjahr: 0,04 Euro) ausgezahlt werden. Dies wäre die fünf Steigerung der Dividende in Folge.
Bei der Prognose für 2021 muss berücksichtigt werden, dass 3U im vierten Quartal den Windpark Lüdersdorf veräußert hat. Auch hat man die Beteiligung an der ClimaLevel Energiesysteme verkauft. Hier hat man sich gewinnbringend von einer Randaktivität getrennt. Entsprechend rechnet 3U für das laufende Jahr nur mit einem stabilen Umsatz. Die Prognose liegt erneut bei 58 Millionen Euro bis 63 Millionen Euro.
Die EBITDA-Marge sieht 3U bei 19 Prozent bis 21 Prozent (2020: 18,9 Prozent). Das EBITDA soll bei 11 Millionen Euro bis 13 Millionen Euro liegen. Netto strebt man einen Gewinn von 2 Millionen Euro bis 4 Millionen Euro an.
Voll im Plan liegt das Unternehmen bei der Tochter weclapp, so IR-Chef Joachim Fleing während der Telefonkonferenz. Die ersten Monate 2021 deuten erneut in die richtige Richtung. 11 Millionen Euro Umsatz soll weclapp organisch im laufenden Jahr erwirtschaften. Fernziel bleibt nach wie vor, mit weclapp das bevorzugte ERP-Systeme für kleine und mittelständische Unternehmen weltweit anzubieten.
Die Internationalisierung bei der Tochter wird fortschreiten, zuletzt hat man einen Vertriebspartner in Italien gewonnen. Der dortige Jahresumsatz soll bei 200.000 Euro liegen. Frankreich und Spanien sollen als nächste Länder bearbeitet werden.
Ein wichtiges Thema für weclapp sind Akquisitionen, hier laufen aktuell verschiedenste Gespräche. Diese nehmen, so ist auf der Telefonkonferenz zu hören, zunehmend an Fahrt auf. Wenig verwunderlich ist der Börsengang unverändert ein Thema bei weclapp. Eventuell könnte es schon 2021 an die Börse gehen. Notwendig dafür ist, dass es mit den M&A-Aktivitäten so läuft, wie sich 3U dies erhofft. Erklärtes Ziel ist es weiter, weclapp zu einer möglichst hohen Börsenbewertung zu führen. Eine oder zwei Akquisitionen dürften aber noch nötig sein, um ein solches IPO zu realisieren.