FMC: Übertriebener Absturz – Intakte Perspektiven
Der Ausblick von Fresenius Medical Care (FMC) auf das neue Jahr ist pessimistisch. Der Umsatz soll höchstens um einen mittleren einstelligen Prozentwert zulegen. Das Ergebnis soll um bis zu 25 Prozent sinken.
Die Pandemie hat eine erhöhte Sterblichkeit bei Dialysepatienten ausgelöst, das spürt FMC. Zudem muss man mehr Geld für die Schutzausrüstung der Mitarbeiter ausgeben. Hier entfallen nach aktuellem Stand 2021 die staatlichen Unterstützungen. Nach der Verkündung der Prognose verliert die Aktie rund 10 Prozent.
An den Zielen bis 2025 ändert FMC hingegen nichts. Währungsbereinigt soll der Umsatz jährlich um einen mittleren einstelligen Prozentwert ansteigen. Der Gewinn soll jährlich um einen hohen einstelligen Wert zulegen.
Dank der Impfungen dürfte die Sterblichkeit bei Dialysepatienten, den Kunden von FMC, wieder abnehmen. Dann sollte es zugleich eine Erholung der Geschäftstätigkeit geben.
Für die Analysten von Independent Research sind die langfristigen Wachstumstreiber bei FMC somit intakt. Die Kursreaktion ist aus ihrer Sicht übertrieben hoch ausgefallen.
Die Experten rechnen 2021 mit einem Gewinn je Aktie von 3,45 Euro (alt: 5,04 Euro). Eine Schätzung für 2022 gibt es noch nicht. Die Dividendenrendite wird bei 2,2 Prozent gesehen.
Nach den jüngsten Entwicklungen bleiben die Analysten bei der Kaufempfehlung für die Aktien von FMC. Das Kursziel wird von 84,00 Euro auf 76,00 Euro reduziert.
Die Aktien von FMC gewinnen am Mittag 2,2 Prozent auf 59,20 Euro.