Commerzbank will 10.000 Stellen abbauen und 1,4 Milliarden Euro einsparen - einmalige Milliardenkosten

Die Commerzbank hat sich für einen weitere tiefe Einschnitte bei den Kosten entschieden. Bis zu 10.000 Arbeitsplätze will der Bankkonzern abbauen, bundesweit 340 Filialen schließen und bis 2024 gegenüber der Kostenbasis des vergangenen Jahres jährliche Einsparungen von 1,4 Milliarden Euro aus den Restrukturierungen erzielen. „Insgesamt rechnet die Commerzbank mit Restrukturierungsaufwendungen von 1,8 Milliarden Euro, die komplett aus Eigenmitteln finanziert werden. Die Restrukturierungsaufwendungen sollen bis Ende des laufenden Geschäftsjahres vollständig bilanziell erfasst sein”, so das MDAX-notierte Unternehmen. 2020 hatte man bereits eine Vorsorge in Höhe von 0,8 Milliarden Euro bilanziell berücksichtigt.
Die Maßnahmen sollen nun mit dem Aufsichtsrat diskutiert und im Anschluss an eine Aufsichtsratssitzung am 3. Februar beschlossen werden. Auf der Bilanzpressekonferenz am 11. Februar 2021 wolle man die Maßnahmen umfassend erläutern.
„Wir wollen uns auf die Stärken der Commerzbank konzentrieren und damit ihre Leistungsfähigkeit nachhaltig sichern. Dafür werden wir mit aller Konsequenz Komplexität reduzieren und Kosten senken. Unsere Ziele sind sehr anspruchsvoll, aber wir werden alles Notwendige tun, um sie zu erreichen”, sagt Manfred Knof, Vorstandsvorsitzender der Commerzbank AG. Dennoch solle „die Kapitalquote (CET 1) durchgängig mindestens 200 bis 250 Basispunkte über den regulatorischen Mindestanforderungen (MDA) liegen”, kündigt der Bankkonzern an.
Zudem kündigt die Commerzbank nach der Integration der Direktbanktochter Comdirect Bank weitere Investitionen in die Digitalisierung an. Hierfür werde man 1,7 Milliarden Euro binnen vier Jahren in die IT investieren, kündigt der Finanzdienstleister am Donnerstag an.