Commerzbank: Verschärfter Sparkurs möglich
Noch im vierten Quartal will die Commerzbank den Goodwill über 1,5 Milliarden Euro abschreiben. Begründet wird dies mit sich verschlechternden Marktparametern. Die Eigenkapitalquote ist davon nicht betroffen, sie soll zum Jahresende bei 13 Prozent liegen. Der seit dem Jahresanfang amtierende neue Chef Martin Knof will die Bank nachhaltig profitabel machen. Er sieht sich nach dieser bilanziellen Maßnahme gut gerüstet für den weiteren Weg.
Die Risikovorsorge liegt 2020 auf einem Niveau von 1,7 Milliarden Euro. Bisher ging man von einem Wert zwischen 1,3 Milliarden Euro und 1,5 Milliarden Euro aus. In der neuen Erwartung sind aber auch Rückstellungen über 500 Millionen Euro für mögliche Ausfälle in 2021 enthalten, die in Zusammenhang mit der Pandemie stehen.
Aus Sicht der Analysten der Nord LB bleibt es bei der Halteempfehlung für die Aktien der Commerzbank. Das Kursziel für die Papiere der Commerzbank steht bei 5,50 Euro. Bisher lag es bei 4,00 Euro.
Wenn man die Rückstellung für 2021 herausrechnet, liegt die Risikovorsorge für 2020 unter den Erwartungen. Die Bank agiert jedoch vorsichtig.
Wichtig ist für viele Investoren, wie die Strategie des neuen Bankchefs aussehen wird. Viele setzen auf einen verschärften Sparkurs.
Die Aktien der Commerzbank verlieren 3,6 Prozent auf 5,50 Euro.