BioNTech: Mehr Impfungen möglich – EMA hebt Verbot auf
BioNTech liefert den Corona-Impfstoff in Ampullen, die 2,25ml Impfstoff beinhalten. Bisher durften Ärzte daraus fünf Dosierungen ziehen, der restliche Impfstoff musste weggeworfen werden. Für viele Experten war dies eine Verschwendung, auch Bundesgesundheitsminister Spahn hatte sich darüber erstaunt gezeigt.
Eine Nutzung der weiteren Flüssigkeit war von der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA jedoch bisher untersagt worden. Am Mittag hebt die EMA dieses Verbot auf. Demnach können aus einer Ampulle künftig bis zu sechs Impfdosen gezogen werden. Die Zahl der möglichen Impfungen steigt somit um 20 Prozent an.
Allerdings müssen für die Impfung hochwertige Spritzen genutzt werden, damit kaum Injektionsflüssigkeit in den Spritzen zurückbleibt.
Verboten bleibt das Vermischen einer Impfdosis aus verschiedenen Ampullen. Zudem muss der Impfstoff sechs Stunden nach seiner Zubereitung vor Ort entsorgt werden. Der Impfstoff von BioNTech muss bei -70 Grad transportiert werden und ist sehr empfindlich. Der Moderna-Impfstoff kann hingegen bei Kühlschranktemperaturen über längere Zeit aufbewahrt werden. Das vereinfacht die Logistik.
Die EMA hat den BioNTech-Impfstoff am 21. Dezember zugelassen. Personen ab 16 Jahre können ihn erhalten. Heute hat die EU weitere 300 Millionen Dosen des Impfstoffs bei BioNTech bestellt. Davon sollen 75 Millionen Dosen im zweiten Quartal geliefert werden. Insgesamt liegt die Bestellmenge der EU bei BioNTech bei 600 Millionen Dosen des Impfstoffs.
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