Noratis will nach IFRS bilanzieren - Segmentwechsel steht an, 5,5% Anleihe wird platziert - IR-Call

Bei der zurzeit noch im Wachstumssegment Scale gelisteten Noratis AG könnte zeitnah ein Segmentwechsel an der Frankfurter Wertpapierbörse anstehen. Mit einem solchen Schritt möchte das Immobilien-Unternehmen aus dem hessischen Eschborn die Visibilität für Investoren erhöhen und weitere Wachstumschancen nutzen, sagt Finanzvorstand André Speth vor Investoren im aktuellen IR-Call.
Zur besseren Vergleichbarkeit gerade auch mit größeren börsennotierten Immobiliengesellschaften wird Noratis zudem die Rechnungslegung von HGB auf IFRS umstellen. Darüber hinaus sollen die von externen Gutachtern ermittelten stillen Reserven, die sich Ende 2019 auf 24,6 Millionen Euro beliefen, beim Immobilienbestand stärker kommuniziert werden. So wollen die Hessen eine noch bessere Transparenz bei der Entwicklung des Immobilienportfolios ermöglichen.
Durch die Coronakrise sei der Bestandsentwickler von Wohnimmobilien in Deutschland bislang gut gekommen, berichtet Speth. Die Einbußen durch Mietstundungen seien sehr moderat gewesen. Im Ankauf habe das Unternehmen sogar das beste erste Halbjahr aller Zeiten hinter sich. Auch für eine mögliche zweite Corona-Welle sieht Speth Noratis gut aufgestellt, größere finanzielle Einbußen seien nicht zu erwarten.
Aktuell begibt Noratis ihre erste Unternehmensanleihe 2020/2025 (ISIN DE000A3H2TV6) mit einer Laufzeit von fünf Jahren. Der Bond hat ein Emissionsvolumen von bis zu 50 Millionen Euro und einen Zinskupon von 5,50 Prozent. Die Stückelung liegt bei 1.000 Euro. Anleger können die Anleihe noch bis zum 9. November 2020 u.a. über die Zeichnungsfunktionalität DirectPlace der Deutschen Börse zeichnen.
Eine Aufzeichnung des IR-Calls mit Noratis-Finanzvorstand André Speth ist auf folgender Website verfügbar: https://www.ir-call.com, ebenso auf YouTube.