EUR/USD: Auf hohem Niveau seitwärts - UBS-Kolumne
Rückblick: Beim Cross EUR/USD vollzieht sich aktuell eine interessante Entwicklung. Das Währungspaar tendiert bereits seit Ende Juli auf hohem Niveau seitwärts. Der Kursverlauf ähnelt damit dem im DAX, der nach der langen Aufwärtsbewegung seit Ende Juni seitwärts tendierte und diese Seitwärtsbewegung nun nach unten aufgelöst hat. Folgt eine ähnliche Entwicklung nun auch im EUR/USD und kommt hier auch zu einer Auflösung nach unten? Daran könnte die EZB ein Interesse haben, die in der jüngeren Vergangenheit immer wieder Unzufriedenheit mit dem steigenden Eurokurs zeigte. Solange das Währungspaar aber über seinem 200er-EMA notiert, ist langfristig von weiter steigenden Kursen auszugehen, trotz möglicher kurzfristiger Korrekturen.
Ausblick: Aktuell kann EUR/USD sein hohes Kursniveau halten und tendiert stabil seitwärts. Aus dem Hintergrund marschiert dazu bereits Hilfe für das Währungspaar heran. Im Wochenchart ist zu sehen, dass der 50er-EMA kurz vor einem Durchbruch über den 200er-EMA steht. Eine Kreuzung von unten nach oben würde ein weiteres Stärkesignal bedeuten und für einen weiteren Anstieg im EUR/USD sprechen.
Die Long-Szenarien: Das Währungspaar kann die untere Begrenzung des aktuellen Seitwärtskanals verteidigen und von hieraus wieder ansteigen. Dabei würde ein Anstieg über den 50er-EMA neue Stärke generieren und einen Hochlauf bis zur oberen Begrenzung des steigenden Trendkanals bei etwa USD 1.200 provozieren. Ein Ausbruch nach oben aus dem Trendkanal ist aber eher nicht zu erwarten und dürfte von der EZB verhindert werden.
Die Short-Szenarien: EUR/USD bricht nach unten aus dem Trendkanal aus und nähert sich dem 200er-EMA. Hier kommt es zur Entscheidung: Abprall nach oben und Fortsetzung des Aufwärtstrends oder Durchbruch nach unten mit einer direkten Eintrübung der langfristigen Lage und einem weiteren Kursrutsch bis zur Unterstützung bei USD 1.142 und USD 1.100?