Corestate: Krisenanfälliges Geschäftsmodell
Im laufenden Jahr erwartet Corestate einen Umsatz von 185 Millionen Euro bis 200 Millionen Euro. Das EBITDA soll bei 55 Millionen Euro bis 80 Millionen Euro liegen. Die Analysten von FMR halten 196,1 Millionen Euro bzw. 62,0 Millionen Euro für realistisch. Den Gewinn sieht die Gesellschaft bei 25 Millionen Euro bis 50 Millionen Euro. Hier liegt die Analystenschätzung bei 41,4 Millionen Euro.
Die neue Prognose liegt klar unter der Progonse, die im Frühjahr aufgrund der Pandemie zurückgezogen wurde. Damals rechnete Corestate mit einem Umsatz von 325 Millionen Euro bis 335 Millionen Euro. Der bereinigte Gewinn sollte bei 145 Millionen Euro bis 155 Millionen Euro liegen. Das Geschäftsmodell ist offenbar nicht sonderlich krisenresistent, da die Prognose so stark abgesackt ist.
Wie bisher sprechen die Analysten eine Verkaufsempfehlung für die Aktien von Corestate aus. Das Kursziel von 10,00 Euro wird ebenfalls nicht verändert.
Corestate will seine Schulden in den kommenden 24 Monaten abbauen. Der Verschuldungsgrad lag zum Halbjahr jedoch bei 4,0x. Dies ist für die Analysten ein ernstes Problem für die künftige Rentabilität.
Man hat früher schon häufig gewarnt, dass das Geschäftsmodell von Corestate stark von einem Boom-Markt abhängig ist. Aktuell sieht man die Equity Story auch aufgrund der aktuellen Marktunsicherheiten negativ.
Die Aktien von Corestate gewinnen heute 2,8 Prozent auf 18,81 Euro.